Regionalliga So lief das erste Testspiel vom Wuppertaler SV

Wuppertal · Rund 300 Zuschauer am Uellendahl wollten am Samstag den ersten Auftritt des Wuppertaler SV in der Vorbereitung sehen.

 Moritz Montag erzielt nach der überraschenden Velberter Führung postwendend das 1:1.

Moritz Montag erzielt nach der überraschenden Velberter Führung postwendend das 1:1.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der Regionalligist musste sich gegen den Oberligisten SC Velbert trotz klarer Überlegenheit mit einem 2:2 (2:1) begnügen. Besonders, was die Chancenverwertung angeht, ist da noch viel Luft nach oben.

Am neugierigsten waren die Zuschauer natürlich auf die zahlreichen Neuen. Mit Torwart Michele Cordi, Innenverteidiger Durim Berisha, Dominik Bilogrevic und Jannis Kübler im Mittelfeld, Moritz Montag und Phillip Aboagye auf den Außenverteidiger-Positionen sowie Xhuljo Tabaku links offensiv, bot Trainer Björn Mehnert gleich sieben Zugänge auf, wechselte in der Halbzeit bis auf den Torwart komplett durch. Mittelstürmer Marco Königs trug vor der Pause die Kapitänsbinde. Kevin Hagemann, Burak Gencal und Torwart Sebastian Patzler kamen gar nicht zum Einsatz, dafür nach der Pause Yves Vital-Mfumu und Runge-Enkel Matyas Juracsik als Gastspieler. Der 1,88 m große, 23 Jahre alte Außenstürmer Mfumu hat mal bei Viktoria Köln gespielt, hatte in der vergangenen Saison sieben Einsätze bei Nord-Regionalligist Germania Ottensen.

Der WSV bestimmte erwartungsgemäß das Spiel, hatte es aber schwer, sich gegen die dicht gestaffelte Velberter Abwehr durchzuspielen. Konter ließ man gegen die Mannschaft von Peter Radojewski zunächst nicht zu. Dabei hat der Gast mit Ex-Cronenberger Kabiru Mohammed vorne einen schnellen Mann, den Noah Salau und Durim Berisha aber erst einmal gut im Griff hatten. In der WSV-Offensive hatte der energische Tabaku einige gute Szenen, kam aber genau wie auf der Gegenseite der offensive Außenverteidiger Moritz Montag noch nicht entscheidend durch. Die beste Chance nach 27 Minuten, als Königs nach Maßflanke von Aboagye per Kopf nur die Latte traf. Nach einer Ecke kurz darauf bekamen die Gäste gegen einen Schuss von Königs und den Nachschuss von Kübler gerade noch ein Abwehrbein dazwischen.

Nach 36 Minuten kamen die Gäste dann zu ihrer ersten Chance, die gleich eine große war. Berisha unterlief einen hohen Ball, Velberts Ahmet Gülmez ging auf der rechten Seite allein auf und davon und schob den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Zwei Minuten später klingelte es dann aber im WSV-Tor. Velbert kam diesmal über links, im Strafraum tanze Kabiru Mohammed Innenverteidiger Durim Berisha aus und schob zur unerwarteten Gästeführung ein. Die glich Moritz Montag nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite aber postwendend aus. Mit dem Halbzeitpfiff gingen die Wuppertaler dann verdient in Führung. Marco Königs köpfte einen von Jannis Kübler aus halbrechter Position mit Schnitt getretenen Freistoß aus zehn Metern per Kopf wuchtig in die Maschen.

Mit der neuen Formation nach der Pause sah es zunächst noch nicht so flüssig aus, trotzdem hatte Roman Prokoph, der jetzt Mittelstürmer spielte, gleich eine gute Chance, brachte den Ball aus kurzer Distanz aber nicht am herausstürzenden Torwart vorbei. Nach schönem Doppelpass mit Rechtsverteidiger Philipp Hanke schob Regisseur Kevin Pires, der nach der Pause die Kapitänsbinde trug, den Ball nur ganz knapp am langen Pfosten vorbei. Nun kam auch Gastspieler Vital-Mfumu auf Rechtsaußen langsam in Fahrt. Mehrfach kam er an seinem Gegenspieler vorbei. Prokoph scheiterte nach Flanke von ihm per Kopf an Torwart Richard Garweg, und der hatte auch kurz danach gegen den frei vor ihm auftauchenden Vital-Mfumu das bessere Ende. Der nächste WSV-Treffer schien nur eine Frage der Zeit. Doch stattdessen erzielt Velbert nach 75 Minuten überraschend den Ausgleich. Kevin Pytlik und Torwart Cordi sahen da nicht gerade glücklich aus. Gastspieler Laurens Bock nutzte das eiskalt aus.

Der WSV drückte anschließend weiter, auch über den quirligen Joelle Tomczak über die linke Seite, bekam den Ball aber nicht über die Linie. Roman Prokoph hatte mehrfach Pech im Abschluss. Die größte Chance vergab dann Semir Saric, der den Torwart schon ausgespielt hatt, aber zweimal einen Velberter auf der Linie anschoss. So blieb es beim 2:2.

WSV: 1. Hz Cordi - Montag, Salau, Berisha, Aboagye - Bilogrevic, Grebe, Kübler -Akritidis, Königs, Tabaku.

2.HZ: Cordi - Hanke, Pytlik , Juracsik, Heidemann - Pires, Fensky, Saric- Vital-Mfumu, Prokoph, Tomczak.

Tore: 0:1 Mohammed (39.), 1:1 Montag (40.), 2:1 Königs (45.), 2:2 Bock (75.)

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