Fuchs soll den WSV retten

3. Liga. Der Rückkehrer tritt die Nachfolge von Ex-Trainer John an. Der Assistent heißt Thomas Stickroth.

Wuppertal. Als Uwe Fuchs am Dienstag das "Kaffeehaus" am Laurentiusplatz betrat und mit dem Satz "Und täglich grüßt das Murmeltier" empfangen wurde, musste der neue Trainer des WSV schon ein wenig schmunzeln. Schließlich trainierte der 42-Jährige den WSV bereits von Januar 2005 bis April 2007. Außerdem ist seine Wiederverpflichtung nicht die erste Rückholaktion in der jüngeren Geschichte des Vereins.

Der ehemalige Bundesligaspieler tritt die Nachfolge des am Montag beurlaubten Christoph John an. Dass er nach seiner eigenen damaligen Beurlaubung mit Hilfe eines Juristen gedroht hatte, das Training wieder aufzunehmen, ist für Fuchs und WSV-Präsident Friedhelm Runge längst Schnee von gestern.

Im Kreise der Journalisten konzentrierte sich Fuchs denn auch darauf, seine Rettungspläne für den abstiegsbedrohten WSV darzulegen. Zwar bezeichnete er die Situation als sehr prekär, machte aber in Optimismus. "Wenn ich beim WSV keine Grundlagen sehen würde, hätte ich die Aufgabe nicht übernommen."

Das gilt auch für Co-Trainer Thomas Stickroth, der ebenfalls zurückkehrt. Ein "Muss-Kriterium" für Fuchs, der sonst nicht bis zum Saisonende beim WSV unterschrieben hätte. "Was danach ist, wird sich zeigen. Zuerst muss der Verein wieder in die Spur gebracht werden."

Die WSV-Rettungsgrundlage für Fuchs ist Fitness. Mittels einer Leistungsdiagnostik will er sich am 27.Dezember vom körperlichen Zustand der angeschlagenen Spieler ein Bild machen. Für die anderen Akteure ist der Urlaub am 4. Januar vorbei. Auch für sie steht dann eine Leistungsdiagnostik an. Die Vorbereitung auf den Abstiegskampf beginnt am 5.Januar mit dem offiziellen Trainingsstart, dem Beginn der ersten Intensivwoche, wie sie Fuchs nennt.

Ab diesem Tag können sich 23 Spieler die Teilnahme für das zweiwöchige Trainingslager (11. bis 25. Januar) im türkischen Belek verdienen. Fuchs hat den Aufenthalt um eine Woche verlängert. "Klar gibt’s die Gefahr von Lagerkoller. Aber es geht darum, Widerstände zu überwinden. Das ist im Abstiegskampf ganz wichtig", sagt Fuchs.

Nicht auszuschließen, dass neue Gesichter die Reise gen Süden mit antreten. Fuchs plant Verstärkungen für alle Mannschaftsteile. Die größten Probleme sieht er in der Mittelachse. "Wir brauchen im Mittelfeld Balljäger. Der WSV hat kein Stürmerproblem, sondern einen Stürmer zu wenig. Generell kommt es darauf an, dass die Balance im Team stimmt. Die Tandems müssen sich ergänzen."

WSV-Präsident Friedhelm Runge schränkt zwar die Wünsche nach Neuverpflichtungen ein ("Die finanziellen Möglichkeiten sind begrenzt"), hat aber insgesamt ein gutes Gefühl mit der Wiederverpflichtung des Trainergespanns. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Klassenerhalt mit Fuchs und Stickroth gelingt."

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