Fuchs: „Das kriegen wir hin“

Die Intensität in Belek ist weiter hoch. Heute trifft der WSV auf Kickers Emden.

Wuppertal. Klare Strukturen, so heißt die Zauberformel für Uwe Fuchs nach seinem Amtsantritt als Cheftrainer des Wuppertaler SV. Am Freitagmorgen absolvierte die Mannschaft unter seiner Leitung die 25. Trainingseinheit in elf Tagen. Obwohl die Spieler nach der 1:2-Niederlage gegen den FSVFrankfurt am toten Punkt angekommen sind, wurde am Tag danach konzentriert und mit hoher Intensität weitergearbeitet.

"Die Spieler brauchen klare Vorgaben und sie müssen das Gefühl haben, dass die ihnen gestellten Aufgaben methodisch aufeinander aufbauen", sagt Fuchs. Gleichzeitig gehe es darum, Vertrauen und Sicherheit aufzubauen. Das betrifft den Zustand der Mannschaft auf und neben dem Platz. Nichts war im vergangenen Jahr beim WSV beständiger als der Wechsel.

Doch unter Fuchs zeichnet sich bereits ein neuer Spielerstamm ab. "Das ist ein offener Vorgang. Die Spieler, die zu den Herausforderern zählen, die wissen es auch", sagt Fuchs und meint damit alle, die im Moment entweder körperlich, fußballer- isch oder mental den Anforderungen nicht gewachsen sind.

Einen weiteren Hinweis dürfte die heutige Anfangsformation für den Test gegen den Ligakonkurrenten Kickers Emden geben (15 Uhr deutscher Zeit). Torhüter Nummer eins ist Christian Maly. In der Abwehr haben Michael Lejan, Michael Stuckmann, Nils Fischer und Marco Neppe die Nase vorne. Im Mittelfeld baut Fuchs zurzeit fest auf Tim Jerat und Mike Rietpietsch, der sich gestern im Trainingsspiel allerdings verletzte.

Etwas dahinter rangieren Jan Hammes und Victor Hugo Lorenzón. Gastspieler Steve Müller konnte sich auf der rechten Seite sowohl in der Abwehrkette als auch im Mittelfeld empfehlen. Im Angriff sind nach der Verletzung von Dirk Heinzmann allein Tobias Damm und Marcel Reichwein feste Größen. "Den Spielermarkt habe ich im Auge. Ob wir noch einen Stürmer holen, hängt auch von der Genesungszeit von Dirk Heinzmann ab", sagt Fuchs.

Im Test gegen den Ligakonkurrenten Emden wünscht sich Fuchs, dass der WSV trotz der körperlichen und mentalen Belastungen der vergangenen Tage ohne Gegentor bleibt. "Wir wollen aber nicht mauern, sondern offensiv verteidigen und unsere Chance nach vorne suchen."

Mit den Bedingungen in Belek ist Fuchs rundum zufrieden. Das trägt zu seiner inneren Gelassenheit bei, mit der er persönlich den Abstiegskampf des WSV angenommen hat. Anders als bei seiner ersten Amtsperiode. Da fand Fuchs die Mannschaft in einer ähnlich schwierigen Situation vor und wirkte zuweilen angespannt und verbissen.

Der Druck, den WSV in der 3. Liga zu halten, dürfte aktuell nicht geringer sein. Doch das schlägt nicht negativ auf den Trainingsalltag durch. "Jeder entwickelt sich weiter, das gilt auch für einen Trainer. Unsere Lage sehe ich als Herausforderung. Das kriegen wir hin", verspricht Fuchs den WSV-Fans.

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