Freude über einen „gefühlten Sieg“

Am Samstag gegen Sandhausen kehren wieder einige verletzte Spieler zurück.

Unterhaching/Wuppertal. "Das war ein verdienter Sieg für uns", meinte Marco Neppe in seiner ersten Stellungnahme nach dem Spiel. Ein netter Versprecher, der aber zeigt, dass der Punktgewinn zumindest ein gefühlter Dreier war. Vielleicht war Neppe auch von seinem ersten Pflichtspieltor für den WSV überwältigt.

Erstmals unter Fuchs hatte er rechts vor der Viererkette gespielt und seine neue Aufgabe ebenso bravourös erfüllt wie Dirk Heinzmann, der als ehemaliger Verteidiger auf der nur scheinbar ungewohnten Sechser-Position vor der Abwehr zum Turm in der Schlacht wurde.

"Wir haben mit Heinzi schon öfter defensiv und dann auch meistens gut gespielt", sagt Torhüter Christian Maly. Für ihn war es ein sehr nervenaufreibendes Spiel, auch wenn Haching nur ganz selten ein kontrollierter Abschluss gelang.

Auch Björn Weikl, der unter Fuchs erstmals von Beginn an auflief, durfte mit seiner Leistung im Mittelfeld zufrieden sein. Weikl ackerte für zwei. "Bei Fortuna Düsseldorf und in Siegen habe ich genau auf dieser Position gespielt, das ist eigentlich meine Lieblingsposition", sagte Weikl und nahm Glückwünsche für seine gute Leistung entgegen.

Lob gab es auch für Tobias Damm, der als einzige Spitze gegen die langsamen Bucher und Susak ein ständiger Unruheherd war und sich über den sonst ungewohnten Freiraum freute. "Der Trainer hat das schon angekündigt, wir haben die Schwächen der Hachinger zuvor analysiert", sagte Damm.

Das 4-1-4-1- System dürfte allerdings vorläufig einmalig bleiben, mutmaßt Sven Lintjens. Er rechnet fest damit, nächste Woche wieder fit zu sein. Auch Tim Jerat, Victor Hugo Lorenzón (fehlte nach einem Tritt aus dem Essen-Spiel) und Nils Fischer erwartet Uwe Fuchs gegen Sandhausen zurück.

Den Teilerfolg allein mit einer Trotzreaktion nach dem Essen-Spiel zu erklären, lehnte Fuchs strikt ab. "Das muss man völlig trennen. Der Pokalerfolg wäre wichtig gewesen, aber das hier ist existenziell", sagte er und machte keinen Hehl daraus, dass er gerne auch nächste Saison in Wuppertal bleiben würde - natürlich in der dritten Liga. "Ich weiß, was ich hier habe."

Das wussten auch die Spieler, als sie am Samstagabend ausnahmsweise ein Bier an der Hotelbar trinken durften, das Michael Lejan im Vorgriff auf seinen gestrigen 26. Geburtstag ausgegeben hatte. Am Sonntag durfte nach dem Punktgewinn in Haching noch ein bisschen weitergefeiert werden.

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