Formentos umjubelter Einstand

Nach dem 1:0-Sieg in Bremen findet der WSV wieder Anschluss am Tabellenende.

Wuppertal. Bekannte Namen, neue Namen und bekannte Namen auf neuen Positionen - Wechselspiele im Stil der Kabinettsumbildung gab es in der Aufstellung des Wuppertaler SV in Bremen zu bestaunen.

Doch nach dem Spiel waren die Zweifel an der Wahl von Trainer Uwe Fuchs wie weggeblasen. Schließlich hatte sich beim 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Werder Bremen II besonders die Aufstellung von Stefan Lorenz als Innenverteidiger und Stürmer Andrés Miguel Formento bezahlt gemacht.

Formento (40.) erzielte den Treffer des Tages, und Stefan Lorenz gab der WSV-Abwehr an der Seite von Mitja Schäfer auch bei den gefährlichen Standardsituationen der Bremer Halt. Da der WSV zudem mit Torhüter Christian Maly den überragenden Spieler auf dem Platz hatte, holte der Tabellenletzte nicht unverdient drei Punkte und blieb erstmals in dieser Saison ohne Gegentreffer.

"Gut, dass wir das nun auch endlich geschafft haben. Darüber wurde zwar nicht ständig in der Mannschaft geredet, aber in den Köpfen war es drin und hat für zusätzlichen Druck gesorgt", sagte Uwe Fuchs. Der konnte nicht nur mit seiner Taktik, sondern auch mit der taktischen Disziplin seiner Spieler zufrieden sein. Werder-Trainer Thomas Wolter sprach dagegen von einem "scheußlichen Spiel" seiner Mannschaft. Die jungen Bremer Spieler hatten den Tabellenletzten offenbar ein wenig unterschätzt.

Am Ende der Tabelle steht der WSV zwar immer noch, aber die Tendenz zeigt aufwärts. Formento und Lorenz haben den internen Konkurrenzkampf mächtig angeheizt. Die Bank war mit Spielern wie zum Beispiel Fatmir Vata, José Valencia, Marco Neppe oder Ken Asaeda so stark wie lange nicht besetzt. Wobei Neppe und Murillo nach Erkrankungen beziehungsweise Verletzungen nicht in der Lage gewesen wären, die 90Minuten durchzustehen.

Bei Andrés Formento schwanden die Kräfte überraschend erst nach etwa 70 Minuten. "Im Training hat er gezeigt, dass er Tempo gehen kann", sagte Uwe Fuchs. Einen Fürsprecher hatte Formento auch in Co-Trainer Thomas Stickroth, mit dem er im Training gemeinsam für die B-Formation spielte und die obligatorische Niederlage mit seinen Treffern in Grenzen hielt.

Wunderdinge sollten die Wuppertaler Fans allerdings weder von dem 25-jährigen Argentinier noch von der Offensive des WSV erwarten. Über weite Strecken der Partie verteidigte der WSV in Bremen geschickt, doch was man im Spiel nach vorne bot, war keine fußballerische Offenbarung. Da der WSV mit allen Spielern und hohem Kraftaufwand verteidigte, fehlte in der Schlussphase auch die Kraft, um die Konter optimal auszuspielen.

So musste bis in die Nachspielzeit um den Sieg gezittert werden. Doch mit einem bisschen Glück vor dem eigenen Tor und einem überragenden Christian Maly wurde der dritte Saisonsieg über die Runden gebracht.

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