Todesfall : Ex-WSV-Präsident Runge: Assauer war privat kein Macho
Wuppertal/Gelsenkirchen Der verstorbene Schalke-Manager half dem WSV bei der Organisation des Bayern-Pokalknüllers in Gelsenkirchen. Das war nicht die einzige Verbindung nach Wuppertal.
Der Tod von Ex-Schalke Manager Rudi Assauer hat auch in Wuppertal viele Fußball-Freunde bewegt. Zum Wuppertaler SV pflegte Assauer über dessen Ex-Präsidenten Friedhelm Runge über Jahre regelmäßige Kontakte, half unter anderem entscheidend mit, dass der WSV im Januar 2008 sein „Jahrhundertpokalspiel“ gegen Bayern München in der Arena auf Schalke austragen konnte. Damals erzielte der WSV mit 61 000 Zuschauern seinen Allzeitrekord für Heimspiele.
„Er war nicht der Macho, als der er in den Medien immer dargestellt wurde. Privat war er ein sehr liebenswürdiger und hilfsbereiter Mensch“, sagt Friedhelm Runge, der Assauer zu seinen Duz-Freunden zählte. Erstmals in Kontakt gekommen sei man Anfang der 90er Jahre, als Assauer Manager des Zweitligisten VfB Oldenburg war und Runge gerade seine Präsidentschaft beim WSV begann. Der Kontakt mit Assauer blieb bestehen, als dieser 1993 zu Schalke zurückkehrte. „Er war für mich ein wichtiger Berater, das war ein sehr gepflegter Austausch“, sagt Runge.
Assauer war Runge auch bei der Trainersuche behilflich
Häufiger habe er sich zusammen mit Assauer Spiele angeschaut. Der habe ihm auch dabei geholfen, Verbindungen in der Fußballbranche aufzubauen. Dass Schalke mal ein Spiel gegen Leverkusen im Zoostadion ausgetragen habe, sei mit Hilfe Assauers geschehen. Bei der Organisation des DFB-Pokalspiels gegen Bayern Auf Schalke habe er entscheidend mitgeholfen. Runge: „Mit so einem Austragungsort und was dabei alles zu beachten ist, etwa auch bei der Verteilung der Karten, das kannten wir ja gar nicht. Da waren wir froh, auf sein tiefes Wissen zurückgreifen zu können.“ Im Anschluss habe er auch bei der Trainersuche geholfen, als Runge den damaligen Coach Wolfgang Jerat entließ. Den Kontakt zu Nachfolger Wolfgang Frank stellte Assauer mit her.