Ellmann spürt die Nestwärme

Für den Stürmer läuft’s rund beim WSV. Das will er auch am Samstag gegen seinen Ex-Club RWE (14 Uhr) untermauern.

Wuppertal. Er ist der Mann beim WSV, der den Unterschied ausmacht. Beim 3:0-Sieg gegen den VfB Homberg am Mittwoch wurde das erneut deutlich. Marvin Ellmann schüttelte einen Gegenspieler ab und haute dann den Ball aus gut 20 Metern in die Maschen. Ein herrlicher Treffer und das K.o. für Homberg. Es war das achte Tor im achten Spiel für den Ex-RWE-Spieler, der sich auch am Samstag beim Gastspiel bei RWE II (14 Uhr, Uhlenkrugstadion) größter Aufmerksamkeit gewiss sein darf. „Im Moment läuft es richtig gut, das stimmt. Ich habe hier beim WSV wieder Spaß am Fußball, den ich in der vergangenen Saison in Essen nicht hatte“, sagt er.

Ellmann gilt als sensibel, braucht viel Nestwärme und vor allem das Vertrauen des Trainers. „Das habe ich bei RWE nicht gespürt, da war der Kopf zu, ich hatte keinen Spaß am Training und im Spiel Angst vor Fehlern. Beim WSV spüre ich das Vertrauen und das tut mir sehr gut. Ich hoffe, dass man auch dann zu mir steht, wenn ich mal drei oder vier Spiele nicht treffe“, sagt er.

Was ihn auszeichnet, weiß er selbst am besten: Hohes Laufvermögen, variabler Positionswechsel („Ich bin kein klassischer Stoßstürmer, weiche auch schon mal gerne auf die Flügel aus“) und ein guter Torinstinkt. Für die fünfte Liga ist er zudem dank guter Technik ein herausragender Spieler. Für Verwaltungsratsmitglied Thomas Richter ist er ein „Straßenfußballer, der hin und wieder zu verspielt ist“.

„Ich möchte gerne mal wieder dahin kommen, wo ich einmal war und mir wieder viel Selbstvertrauen beim WSV holen“, sagt Ellmann, der vor seiner Essener Zeit für Rot-Weiß Oberhausen zwei Zweitliga- und 25 Drittligaspiele bestritt.

Die aktuellen Komplimente reicht Ellmann an die Kollegen weiter. „Ohne die anderen bin ich nur halb so stark. Der WSV ist nicht nur von mir abhängig.“ Angesprochen dürfen sich auch die Fans fühlen. „Dass sich am Mittwochabend, wenn DFB-Pokal im Fernsehen läuft, 1500 Leute fünfte Liga reinziehen, ist keine Selbstverständlichkeit.“ Wohin der Weg des WSV führt? „Wenn ich nicht an den Aufstieg glauben würde, würde ich hier nicht spielen. Aber wir müssen erst mal sehen, wie wir die englischen Wochen überstehen.“

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