Fußball Die WSV-Geschichte einmal anders

Thomas Besche erzählt unterhaltsam von den legendärsten Spielen des Traditionsclubs.

Fußball: Die WSV-Geschichte einmal anders
Foto: Sammlung Krschak

Wuppertal. Die 25 legendärsten Spiele des Wuppertaler SV? Fast jedem Fußballfreund in Wuppertal fällt dazu eine Geschichte ein, egal zu welcher Generation er gehört. Die älteren können sich noch an Horst Szymaniak erinnern, der in den 50er-Jahren seine Nationalmannschaftskarriere an der Wupper begann. Wer Torjäger Günter Pröpper in den glorreichen 70er Jahren erleben durfte, schwärmt davon noch heute. Und auch nach der Erstligazeit gab es bei Wuppertals bis heute unbestrittener Nummer eins in Sachen Fußball immer wieder Spieler wie Jean Louis Tavarez oder Spiele wie 2008 das 2:5 im DFB-Pokal gegen Bayern München in der Schalker Arena, die die Fans und sogar die ganze Stadt begeisterten.

In ihrem Buch „Nur der WSV“ haben Thomas Besche und Otto Krschak es geschafft, diese Erinnerungen auf eine neue Art lebendig zu machen. Beginnend mit dem 1:0 über den großen FC Schalke 04 im 1956 mit 35 000 Zuschauern überquellenden Stadion am Zoo bis zum 2:0-Auswärtserfolg beim KFC Uedingen, mit dem der WSV in diesem Frühjahr vor mehr als 2000 mitgereisten Wuppertalern einen Meilenstein zum Regionaligaaufstieg legte, nehmen sie den Leser mit auf eine informative wie hochunterhaltsame Zeitreise. Natürlich spielen Tore wie die von „Pumuckl“ Markus Aerdken, die dem WSV 1994 den 2:1-Sieg bei seinem Ex-Club St. Pauli sicherten, eine Rolle. Aber die Geschichten neben dem Spiel sind mindestens genauso reizvoll. Wie Schiedsrichter Fork seine schwarze Jacke 1964 an Düsseldorfs Feldspieler Helligrath verleiht, der beim 0:4 gegen den WSV aushilfsweise ins Tor muss. Wie der damalige Bundestrainer Helmut Schön WSV-Trainer Hort Buhtz vor dem Spiel gegen die Bayern noch einen Kabinenbesuch abstattet. Wie Libero Dirk Pusch bei der Zweitliga-Premiere 1992 bundesweit belacht die neue Rückpassregel per Kniefall umgeht.

Thomas Besche hat tief in Otto Krschaks riesiger Sammlung an Sportzeitungen und Bildern sowie in Zeitungsarchiven gewühlt. Er hat mit Zeitzeugen gesprochen und die dritte Halbzeit nicht ausgeklammert. Werner Tönges, Günter Pröpper, Türsteher Klaus Siebel, Uli Gelhard, Thomas Richter, Tom Tykwer oder Torsten Dohrs, der mit einem Brief an den damaligen Präsidenten Friedhelm Runge den Anstoß zu dessen Rücktritt und einer Zeitenwende gab, waren seine Interviewpartner.

Erhältlich ist das Buch per Mail ([email protected]), Ruf (01573/5276773) und ab heute 12 Uhr auch im WSV-Fanshop in der Rathaus-Galerie. Der Preis von 19,54 Euro erinnert ans WSV-Gründungsjahr.

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