Fußball Woche der Wahrheit für den Wuppertaler SV

Wuppertal · TuS Haltern kommt am Samstag mit der Empfehlung eines 1:1 gegen Rot-Weiss Essen.

 WSV-Sportdirektor Thomas Richter und Trainer Pascal Bieler suchen vor dem Sechs-Punkte-Spiel gegen Haltern den richtigen Matchplan.

WSV-Sportdirektor Thomas Richter und Trainer Pascal Bieler suchen vor dem Sechs-Punkte-Spiel gegen Haltern den richtigen Matchplan.

Foto: Kurt Keil

Endlich, nach drei Wochen witterungsbedingter Spielpause darf der Wuppertaler SV am Samstag wieder ins Geschehen der Fußball-Regionalliga eingreifen – und gleich mit einem sehr wichtigen Spiel im Abstiegskampf. Der Respekt vor Tabellennachbar TuS Haltern, der um 14 Uhr ins Stadion am Zoo kommt, ist seit Mittwochabend noch ein bisschen größer geworden. In seinem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen, das wegen Sicherheitsauflagen im Lohrheidestadion der SG Wattenscheid ausgetragen werden musste, hatte der Aufsteiger den Topfavoriten vor der Rekordkulisse von 3500 Zuschauern am Rande einer Niederlage. Haltern führte durch ein Tor des Ex-Wattenscheiders Berkant Canbulut lange mit 1:0 und hatte mehrere Gelegenheiten zum 2:0, kassierte kurz vor dem Ende aber noch den 1:1-Ausgleich.

Mit einem Erfolg könnte der WSV in der Tabelle gleichziehen

Dadurch steht Haltern, das nach der Winterpause bereits sechs Spiele bestritten und daraus acht Zähler geholt hat, nun drei Punkte vor dem WSV auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, hat bereits ein Spiel mehr ausgetragen. Die Wuppertaler müssten am Samstag mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um den Konkurrenten zu überflügeln. Im anderen Mittwochspiel holte mit dem SV Lippstadt (2:0 in Bonn) ein weiterer WSV-Konkurrent Punkte, lauert nur noch einen Zähler hinter dem WSV und kommt dann eine Woche später zum Gastspiel ins Stadion.

Die Woche der Wahrheit also. „Da müssen alle, die sich in Wuppertal für den WSV interessieren, zusammenstehen“, sagt Trainer Pascal Bieler und hofft für Samstag auch im Stadion auf viel Rückendeckung für seine Mannschaft. Die konnte nach dem Winter erst drei Spiele bestreiten, und dementsprechend groß ist bei aller Anspannung die Vorfreude bei Bieler: „Wir wollen endlich mitmischen und nicht nur zuschauen. Wichtig ist es, jetzt schnell in den Rhythmus zu kommen.“ Dabei hat Bieler nun wieder Alternativen. Bis auf Ali Ceylan (Fußverletzung) und Noah Salau (Aufbautraining nach Schlüsselbeinbruch) hat er alle Spieler zur Verfügung. Die Verletzungen sind auskuriert. „Das hebt auch die Qualität im Training“, freut sich Bieler, der versucht, dem Team einerseits die nötige Entschlossenheit, aber auch Lockerheit in gewissen Situationen zu vermitteln. „Das ist ein Spiel, das im Kopf entschieden wird“, sagt er. Einen offenen Schlagabtausch könne man da sicher nicht erwarten. So gelte es für den WSV erst einmal, die Defensive stabil zu halten und daraus dann mutig anzugreifen.

Das Team aus Haltern ist gerade in der Offensive stark besetzt. Mittelstürmer Stefan Oerterer, der den TuS mit 17 Oberliga-Treffern zum Aufstieg geschossen und in dieser Saison bereits sechs Mal getroffen hat, hat mit den Ex-Wattenscheidern Canbulut und Emre Yesilova im Winter deutliche Verstärkung erhalten. Aus Kanada kam zudem der Ex-Münsteraner Julian Büscher zurück, der allerdings bislang mehr Schlagzeilen durch seine Beziehung zu Schlagersternchen und Ex-DSDS-Kandidatin Sarah Lombardi gemacht hat.

Keine Frage: Haltern hat, wie auch der WSV, im Winter an Qualität hinzugewonnen. Ob es ein Vorteil für den WSV ist, dass der TuS noch am Mittwoch gespielt hat, darüber will WSV-Sportdirektor Thomas Richter nicht spekulieren. „Mein Thema ist, dass wir unsere Leistung auf den Platz bringen.“ Er selbst wird die Partie wegen einer familiären Verpflichtung nur aus der Ferne verfolgen können, aber ganz sicher mitfiebern.

Vom Spiel berichten wir am Samstag unter wz.de/liveticker

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