Die Chancen und Gefahren des WSV im Pokal

WSV will beim VSF Amern Selbstvertrauen tanken.

Wuppertal. Wer im Pokal besonders in der ersten Runde eine Reise macht, der kann viel über Land und Leute erfahren. So mussten im DFB-Pokal zum Beispiel gerade erst die Busfahrer der SpVgg Greuther Fürth, von Hertha BSC Berlin und Schalke 04 die Orte Eimsbüttel, Meuselwitz sowie Teningen in ihre Navigationsgeräte eingeben. Auch der Wuppertaler SV begibt sich heute auf eine solche Fahrt, wenngleich dafür die Navigations-CD von Nordrhein-Westfalen ausreichend ist.

Es geht in den Kreis Viersen, genauer gesagt nach Amern, das im Jahre 1970 mit Waldniel zusammen geschlossen wurde. Die beiden Orte erhielten als neue Gemeinde den Namen Schwalmtal. Rund 8000 Einwohner leben in Amern und einige werden heute Abend (Anstoß 18.30 Uhr) im Rösler-Stadion zu finden sein.

Schließlich feierte der 1910 gegründete Verein für Sport und Freizeit (VSF) erst vor wenigen Wochen den Aufstieg in die Landesliga. Als Belohnung gibt es nun einen der ranghöchsten Gegner, den der Niederrheinpokal in dieser Saison zu bieten hat. Entsprechend groß ist die Vorfreude. „Das ist wie ein Sechser im Lotto. Dies sind ja genau die Dinge, auf die wir hier seit Jahren hingearbeitet haben, nämlich dass eben solche Teams mal für ein Pflichtspiel zu uns kommen“, sagte Trainer Rainer Bruse. Heute ist es soweit, sofern das Navigationsgerät des WSV funktioniert.

Der WSV wird jedenfalls um eine rechtzeitige Anreise bemüht sein, denn der Pokal bietet die gute Chance, Frust ab- und Selbstvertrauen aufzubauen. Nach dem 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf II und dem 0:3 gegen Fortuna Köln muss das erste Pflichtspieltor der noch jungen Saison fallen, wenn der WSV eine Runde weiterkommen will.

Während das Spiel für Stefan Lorenz — ihn zwickt der Oberschenkel — noch zu früh kommen dürfte, wird Tom Moosmayer mit großer Wahrscheinlichkeit ins Team rücken. Die Sperre für Punktspiele ist abgelaufen, im Pokal kann der Routinier heute Wettkampfpraxis sammeln. Der Pokal ist eine Chance für den WSV — aber die Gefahr der Bauchlandung spielt immer mit.

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