Wuppertaler SV : Der WSV wirbt in eigener Sache
Trotz des späten Ausgleichstreffers der Gäste aus Aachen zum 2:2 (1:1)-Endstand überwiegt beim Wuppertaler SV die Freude über ein packendes Regionalligaspiel.
So spannend und unterhaltsam kann ein Fußballnachmittag in der Regionalliga sein. Zum Bedauern der vielen WSV-Fans unter den 5199 Zuschauern im Stadion am Zoo fehlte beim Spiel des Wuppertaler SV gegen Alemannia Aachen nur das Happy End. In der ersten Minute der Nachspielzeit kassierten die Gastgeber nach einer umstrittenen Ecke den Ausgleichstreffer zum 2:2 (1:1)-Endstand durch Aachens Abwehrspieler Heinze.
Viel Lob gab es für das Auftreten des WSV im ersten Heimspiel des Jahres, obwohl die Kräfte in der Schlussphase merklich schwanden. „Wir wussten, dass die Aachener ein Spiel weniger in den Knochen haben als wir. Trotzdem haben wir uns ganz bewusst dafür entschieden, sie nicht das Spiel machen zu lassen. Bei dieser Kulisse und diesem Wetter — da hat das Herz über den Kopf entschieden“, sagte WSV-Trainer Christian Britscho. Der Wunsch, den Fans nach einer extrem langen Winterpause Fußball mit Herz zu bieten, war in jeder Aktion spürbar. „Endlich wird wieder Fußball gespielt“, lobte WSV-Idol Günter Pröpper, während Christian Britscho stolz auf seine Spieler und die Zuschauer im Stadion am Zoo war.
Zehn Minuten brauchte der WSV allerdings, um auf Betriebstemperatur zu kommen. So lange hielten sich die WSV-Fans auf der Tribüne Nord an ein selbst auferlegtes Schweigegelübde, mit dem sie gegen das Verbot einer Fan-Choreographie durch die Polizei protestierten. Doch dann stieg das Stimmungsbarometer im Stadion am Zoo. Nicht zuletzt, weil das Team des WSV mannschaftliche Geschlossenheit bewies, obwohl mit Blum, Uphoff, Schünemann und Saric, die erst in der Winterpause zum WSV gekommen waren, gleich vier Spieler zum ersten Mal in ihrer Laufbahn im Stadion am Zoo aufliefen.