Der WSV ist vom Jäger zum Gejagten geworden

Der WSV fährt als Tabellenführer, aber ohne Top-Torjäger Marvin Ellmann nach Hilden.

Der WSV ist vom Jäger zum Gejagten geworden
Foto: Kurt Keil

Wuppertal. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ — diese Rufe hatten sich die WSV-Fans am vergangenen Sonntag in Homberg bis nach dem Abpfiff aufgehoben und schrien sie dann umso lauter hinaus. Erstmals in dieser Saison führt Rot-Blau die Oberliga Niederrhein an und ist so vor dem Gastspiel beim Tabellen-Siebten VfB Hilden (Sonntag, 14.30 Uhr, Stadion Am Bandsbusch) vom Jäger zum Gejagten geworden. Dabei muss der WSV, wie berichtet, auf Mittelfeldspieler Davide Leikauf und Top-Torjäger Marvin Ellmann verzichten, der mit Muskelfaserriss wohl auch für die restlichen beiden Spiel bis Weihnachten ausfallen wird.

Der WSV ist vom Jäger zum Gejagten geworden
Foto: Kurt Keil

Was nun? „Eine Möglichkeit, den Ausfall von Marvin zu kompensieren, ist sicherlich Nils Nettersheim“, sagt WSV-Cheftrainer Thomas Richter. Der Stürmer aus der zweiten Reihe hat bisher bei jedem seiner Kurzeinsätze zwar aufopferungsvoll gekämpft, aber wenig bewirkt.

Auch als der 24-Jährige gegen Schwarz-Weiß Essen über die vollen 90 Minuten für den gelb-gesperrten Dennis Schmidt randurfte, konnte er kein Tor erzielen. „Ich wünsche mir natürlich, in jedem Spiel zu treffen. Aber das Tor wird kommen, und dann platzt auch der Knoten“, verspricht der Lehramts-Student.

WSV-Abwehrchef Alexander Thamm kennt Nettersheim sogar als Tormaschine. „Aus den Trainingsspielen weiß ich um seine Torgefährlichkeit“, sagt der 31-Jährige, der selbst bereits vier Liga-Treffer erzielen konnte. Die derzeitige Tabellenführung nennt Thamm eine „schöne Momentaufnahme“, die am Sonntag konserviert werden soll. „Hauptsache, am Ende haben wir ein Tor mehr geschossen als der Gegner“, sagt Trainer Thomas Richter, der mit Dalibor Gataric und Tim Manstein auch wieder starke Alternativen hat. Die Fans würden am Ende nur allzu gerne wieder „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ rufen.

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