Der neue WSV trifft auf Bonn

Am Sonntag ist Saisoneröffnung auf dem Freudenberg. Als Sparringspartner ist Mike Rietpietsch mit dem Bonner SC zu Gast.

Wuppertal. Am Sonntag präsentiert sich der Wuppertaler SV von 13 Uhr bis 19 Uhr auf dem Sportplatz am Freudenberg seinen Anhängern. Es ist der offizielle Startschuss für das Leben in der Regionalliga West, doch nicht nur für WSV-Trainer Michael Dämgen (49) und seine Spieler beginnt mit der Saison 2010/11 ein neuer Abschnitt. Auch für den ersten Testgegner, den Bonner SC, und dessen leitende Angestellte ist es der Start in eine neue Arbeitswelt.

"Es ist sehr schön, mal wieder in Wuppertal zu sein. Aber ein besonderes Spiel ist diese Partie für mich nicht", sagt Mike Rietpietsch. Der 36-Jährige, der von 2006 bis Ende 2009 in 72 Spielen für den WSV zwölf Treffer erzielt hat, ist jetzt sportlicher Leiter des Bonner SC, der im Rahmen der Saisoneröffnung (Anpfiff 16 Uhr) zur ersten Bewährungsprobe für den "neuen" WSV wird.

Während Michael Dämgen dabei schon mit dem Einspielen beginnen kann, müssen Rietpietsch und sein Trainer, der gebürtige Wuppertaler Karsten Hutwelker, noch Sichtungsarbeit leisten.

"Durch den Lizenzentzug ist meine Aufgabe sicherlich nicht einfach", sagt Rietpietsch. Zwar sieht er keine Probleme mit der Zulassung zur NRW-Liga, doch die erfolgt frühestens in zwei Wochen. Bis dahin tummeln sich etliche Spieler erst einmal nur zur Probe im Bonner Sportpark Nord.

"Diese Sichtung ist eine Mammutaufgabe", sagt Rietpietsch, der die Situation beim BSC mit der des WSV vergleicht. "Beide Vereine haben die gleichen Probleme, auch wenn der WSV seinen Umbruch natürlich auf wesentlich höherem Niveau vollzieht." Beim WSV erinnern allein noch Sascha Samulewicz, Stefan Lorenz und Björn Weikl an den Vorjahreskader.

"Der Weg, den der WSV geht, ist der richtige. Sie haben sich den Gegebenheiten der Regionalliga angepasst, trotzdem professionell aufgestellt und mit Achim Weber zudem einen guten Mann mit vielen Kontakten zur Verfügung. Der Kader, der da zusammengestellt wurde, hat für die vierte Liga eine deutlich gehobene Qualität", sagt Mike Rietpietsch, der in der vergangenen Saison unter Trainer Wolfgang Jerat beim Bonner SC in der Rückrunde den Edeljoker spielte.

"Auch wenn es für uns nur um den Klassenerhalt in Liga Fünf gehen wird, so möchten wir natürlich doch gut auftreten", sagt Mike Rietpietsch, und Trainer Karsten Hutwelker (38) ergänzt: "Ich lasse Fußball spielen. Wer das sehen möchte, der soll kommen."

Am Donnerstag kehrte das Team des WSV von seinem Aufenthalt in der Nähe von Baden-Baden zurück, wo das gegenseitige Kennenlernen gefördert werden sollte.

In einer Gemeinschaftsunterkunft verpflegten sich die Spieler, die sich zum Teil erst wenige Tage kennen, drei Tage lang selbst und übten dabei den alltäglichen Umgang miteinander. Doch nicht nur der Abwasch musste bewältigt werden, sondern es galt auch Mutproben beim Klettern und auf dem Mountain-Bike im Team zu überstehen.

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