Chance für den WSV: Hö/Nie will nicht um jeden Preis in die 4. Liga

Tabellenführer hat Probleme mit den Auflagen für die Regionalliga.

Chance für den WSV: Hö/Nie will nicht um jeden Preis in die 4. Liga
Foto: Otto Krschak

Wuppertal. Trotz zweier Niederlagen in Folge hat der lange souveräne Tabellenführer der Oberliga-Nordrhein, Hönnepel-Niedermörmter sieben Spieltage vor Saisonende noch acht Punkte Vorsprung vor dem Wuppertaler SV als Viertem. Was für den WSV genauso wie für den ebenfalls aufstiegswilligen Tabellenzweiten FC Kray interessant sein könnte, sind die wackligen Zulassungsunterlagen des Clubs vom Niederrhein. Der wirbt selbst mit dem Slogan „Und der Acker bebt“ für sich, würde sich aber auch in der Regionalliga nicht von seinem „Dorfplatz“ verabschieden wollen.

„Es ist ein sportlicher Anreiz für den Verein einmal viertklassig zu spielen, wir werden aber nicht die Bodenhaftung verlieren“, sagte der 1. Vorsitzende Alexander Kehrmann der WZ. Er rechnet damit, dass vom Westdeutschen Fußballverband noch Nachforderung bezüglich der eingereichten Lizensierungs-Unterlagen kommen werden.

Die in den Statuten festgelegten 2500 Zuschauerplätze, davon 100 Sitzplätze, werde man aber auch dann nicht erfüllen können. Auch eine eigene Jugend, die gefordert ist, hat der Club aus Kalkar nicht, gründet aktuell Bambini und F-Jugend.

Dazu gibt es eine Kooperation mit dem SSV Lüttringen aus dem Kreis Moers, der auch die geforderte C-, B- und A-Jugend hat. Laut WLV-Statuten werden Jugendspielgemeinschaften allerdings nicht anerkannt.

„Wir konzentrieren uns darauf, Sicherheitsauflagen zu erfüllen“, sagt Kehrmann. Das heißt, einen getrennten Gästeblock für bis zu 1000 Zuschauer auf der Gegengerade des Dorfplatzes zu schaffen, mit Shuttle zum Freizeitpark am Ex-Kernkraftwerk Kalkar, wo sich die nächsten Parkplätze befinden.

„Wir machen alles so, wie wir können und hoffen, dass Polizei und Verband mitspielen. Wenn nicht, bleiben wir eben in der Oberliga“, so Kehrmann. Mit einer Entscheidung des Verbandes rechnet er für Ende April und fügt an: „Ich bin ehrlich. Am besten wäre es, Wuppertal würde aufsteigen. Das ist der einzige Verein, der die Strukturen dazu mitbringt." Sollte Hö-Nie die Zulassung nicht erhalten, würde dazu wohl Platz zwei reichen.

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