Abstiegskandidat im Zoostadion: Nachlassen wird bestraft

WSV erwartet am Mittwoch (19.30 Uhr) den Abstiegskandidaten VfB Hüls.

Wuppertal. Peter Radojewski ist kein Mensch, der zum Lachen in den Keller geht. Ein ausgeglichener Trainer, der immer für einen Spaß zu haben ist, der die richtige Balance zwischen lockerer Leine und Ernsthaftigkeit findet. Mit solch einem Gemüt muss ein Trainer beim WSV gerade dieser Tage ausgestattet sein, um jeden Tag mit Freude zur Arbeit zu gehen. Genau das ist bei dem 44-Jährigen der Fall.

So ist er denn auch nicht frustriert, dass die weitere Zukunftsplanung beim WSV augenscheinlich stagniert. Radojewski findet das allenfalls „schade“. Als Trainer freue man sich immer, wenn man früh planen könne und wisse, was der Verein für Spieler ausgeben will und kann, sagt er.

Dass der WSV nach den Winterabgängen von manchen Experten als „Absteiger Nummer eins“ gehandelt wurde und es ganz anders kam, mag Radojewski insgeheim mächtig befriedigen. Schließlich ist es ihm gelungen, aus einem vermeintlichen Rumpfteam eine echte Einheit zu schweißen, die im Jahr 2013 noch unbesiegt ist. Sich zufrieden zurückzulehnen, ist aber nicht sein Ding.

„Wir haben zwar 41 Punkte, aber man weiß ja nicht, ob die reichen, um in der Liga zu bleiben“, sagt Radojewski. Insofern soll auch gegen den kommenden Gegner VfB Hüls (Mittwoch, 19.30 Uhr) die Serie ausgebaut werden. „Man kann sich gegen keinen Gegner der Liga ausruhen, muss immer erst mal Vollgas geben. Schließlich kannst du gegen jeden aus der Liga verlieren.“

Dass das ausgerechnet gegen den Tabellenvorletzten Hüls der Fall sein könnte, ist angesichts der Mannschaftsstabilität des WSV nur schwer vorstellbar. Aber zum einen tat sich das Team im Hinspiel recht schwer, gewann mit allen „Stars“ an Bord nur recht glücklich. Zum anderen wird Hüls als heißer Abstiegskandidat „kratzen und beißen“, wie Radojewski vermutet.

Einen Warnschuss vor den Bug gab es für einen nachlassenden WSV zuletzt beim Spiel in Bergisch Gladbach, als es trotz zweifacher Führung nur zu einem 2:2 reichte. „Das fand ich ärgerlich, denn die Mannschaft hat sich nicht belohnt. Das schnelle 1:0 hat uns nicht gutgetan“, sagt der Trainer.

Torschütze dieses Treffers war Christian Hausmann, der auch gegen Hüls wieder Innenverteidiger spielen wird und laut Radojewski die richtige Einstellung mitbringt. „Ich brauche Spieler, die für längere Zeit auf hohem Niveau arbeiten können und nicht solche, die gleich nach zwei guten Spielen abheben. Aber daran krankt es bei vielen Nachwuchsspielern.“

Als nächsten verheißungsvollen Spieler, der zum Sprung in die Erste ansetzt, sieht er Kevin Weggen. Fehlen werden gegen Hüls erneut Marco Neppe, Thomas Schlieter, Markus Wolf und Ramiz Pasiov.

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