0:1 gegen Kolumbien : Zwei Gelbe Karten zu viel: Senegal verpasst WM-Achtelfinale
Samara (dpa) - Lange Zeit sah es danach aus, als könnte der Senegal als einziges afrikanisches Team ins WM-Achtelfinale einziehen. Doch dann sorgte der Kolumbianer Yerry Mina mit seinem Treffer in der 74. Minute für das bittere Aus der Senegalesen, die wegen der neuen Fairplay-Wertung nach Hause fahren müssen.
Auf Kolumbien wartet dagegen das Duell mit England. Ob dann Bayern-Star James Rodriguez wieder fit ist, ist noch unklar.
HISTORIE: Erstmals bei einer WM schied ein Team aus, weil es im Vergleich zu einem punkt- und torgleichen Kontrahenten mehr Gelbe Karten bekommen hatte. Ein Punkt hätte dem Senegal im letzten Spiel genügt, um zum ersten Mal seit 2002 ins Achtelfinale einzuziehen. Doch am Ende machten zwei Gelbe Karten den Unterschied. „Wir wären lieber auf andere Art und Weise ausgeschieden, aber es ist so. Das ist sehr schade“, sagte Senegals Trainer Aliou Cissé.
BILANZ: Für Afrika ist die WM beendet. Alle fünf Teams schieden bereits in der Vorrunde aus. Erstmals seit 1982 beim Turnier in Spanien scheiterten alle Vertreter bereits in der Gruppenphase. Während Tunesien, Marokko und Ägypten bereits nach zwei Spieltagen raus waren, konnten Nigeria und Senegal bis zum Ende hoffen. Doch am Ende fehlte auch das Quäntchen Glück. „Ich glaube trotzdem, dass die Lücke zu den anderen Kontrahenten kleiner wird“, sagte Cissé.