WM-Aus hat Folgen : Von verramschten Fan-Artikeln und gehortetem Bier
Düsseldorf (dpa) - Frustrierte Gastwirte, enttäuschte Bierbrauer und ernüchterte Einzelhändler: Das frühe Aus für die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-WM schlägt Wellen weit über die Sportwelt hinaus.
Nur einen Tag nach dem Ausscheiden der deutschen Elf begannen die ersten Händler mit dem Verramschen der verbliebenen Fan-Artikel. Gastwirte und Bierbrauer müssen zusehen, wie sich ihre Hoffnungen auf gute Geschäfte durchs „Rudelgucken“ in Luft auflösen.
Hart trifft es nicht zuletzt die Brauer. Ulrich Biene, der Sprecher der Privatbrauerei Veltins, schätzt, dass der Branche durch das frühe WM-Aus 40 Millionen Euro an möglichem Mehrumsatz durch die Lappen gehen. „Das Rudelgucken wird mangels weiterer Spiele der deutschen Nationalmannschaft von den Fans ersatzlos gestrichen“, schilderte Biene die Erfahrungen bei früheren Turnieren. „Die Emotionalität ist raus.“ Damit falle der „Abverkaufs-Turbo“ für Bier durch die Fußball-WM in den kommenden Wochen aus.
Ernüchterung auch bei den Wirten: Sie haben Kellner angeheuert, Leinwände und Fernseher gekauft, Bier gehortet: Für Deutschlands Gastwirte ist das frühe WM-Aus der deutschen Fußball-Nationalelf ein Problem. Es sei eine große Enttäuschung auch in geschäftlicher Hinsicht, hieß am Donnerstag beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband. „Die Betriebe haben unglaublich viel investiert.“