Die WM-Teilnehmer Teamporträt: Mexiko

Moskau (dpa) - Markige Sprüche und keine Furcht vor dem Weltmeister. Deutschlands Gruppengegner Mexiko um Topstar Chicharito will bei der Fußball-WM um den Titel mitspielen.

Die WM-Teilnehmer: Teamporträt: Mexiko
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„Wir haben vor nichts und niemandem Angst!“, twitterte El Tri nach der Auslosung. Und Chicharito kündigte an: „Wir werden unsere Ambitionen nicht beschränken.“ Jedes Team habe bei der WM seine Chance „und wir werden unser Bestes geben, um ins Finale einzuziehen und sogar die Weltmeisterschaft zu gewinnen.“ Am 17. Juni wartet der Titelverteidiger von Bundestrainer Joachim Löw gleich im ersten Gruppenspiel als Riesenhürde.

„Es gibt keinen größeren Gegner als Deutschland, sie sind Weltmeister, das wird großartig“, sagte Nationalcoach Juan Carlos Osorio. „Ich freue mich darauf, gegen sie zu spielen. Wir können sie herausfordern und hoffentlich auf Augenhöhe mit ihnen spielen.“

Beim bislang letzten Aufeinandertreffen gelang das nur bedingt: Im Halbfinale des Confed-Cups siegte die DFB-Elf im vergangenen Sommer 4:1. Löw hält den ersten WM-Gegner dennoch für eine variable und flexible Mannschaft, die ein „wahnsinnig gutes Niveau“ habe. In insgesamt elf Duellen siegten die Lateinamerikaner einmal, fünfmal gewann Deutschland, fünf Partien endeten remis.

„Das wird ein Gala-Spiel, da können wir zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind“, sagte Eintracht Frankfurts Mexikaner Carlos Salcedo. El Tri hat die klare Niederlage von Sotschi nicht vergessen. Keeper Guillermo Ochoa freut sich auf die Revanche: „Wir wollen uns den Stachel aus dem Confederations Cup ziehen.“

Der wichtigste Faktor soll dabei einmal mehr Chicharito sein. Der frühere Leverkusener ist Superstar und Rekordtorschütze seiner Auswahl. In den sozialen Netzwerken ist er der Held der Fans. Bei Twitter folgen ihm rund neun Millionen Menschen. Zum Vergleich: Der FC Bayern München hat mit etwa 4,5 Millionen Followern auf seiner deutschen Hauptseite etwa halb so viele. Sportlich lief es für Chicharito diese Saison aber nicht immer wie gewünscht. Bei West Ham United kam der Stürmer häufig nur als Einwechselspieler zum Zug.

Mexiko ist bei der WM Dauergast. Von den Teilnehmern in Russland haben nur Rekordweltmeister Brasilien, Deutschland und Argentinien mehr WM-Erfahrung. El Tri qualifizierte sich vorzeitig als bestes Team der CONCACAF-Zone. Bei der Endrunde war seit 1994 allerdings immer im Achtelfinale Schluss. Eintracht Frankfurts zweiter Mexikaner Marco Fabián möchte helfen, den Bann zu brechen. Er wolle, dass Mexiko „Geschichte schreibt“, sagte der Mittelfeldspieler.

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