WM-Auftakt : Saudis als Stimmungskiller für Putins Party?
Moskau (dpa) - Fünf Trainingslager, drei ausländische Trainer, ein Fortbildungsprogramm für Spieler in Spanien und dazu Oliver Kahn als Torwart-Berater: Wenn Saudi-Arabien das Eröffnungsspiel gegen WM-Gastgeber Russland bestreitet, soll sich der immense Aufwand der letzten Monate auszahlen.
Kronprinz Mohammed bin Salman wird in der Ehrenloge jedenfalls ganz genau hinschauen, ob sein Geld gut angelegt worden ist. Der Außenseiter - Nummer 67 der Weltrangliste - will nicht nur als Stimmungskiller für die Gastgeber auftreten, sondern erstmals seit 1994 wieder ins WM-Achtelfinale.
Rekordnationalspieler und Volksheld Sami Al-Jaber spricht seinen Nachfolgern jedenfalls Mut zu. „Wenn sie mit Mittelfeldspielern wie Toni Kroos mithalten können, dann können sie auch bei der WM mithalten. Gegen Deutschland konnten wir sehen, dass es taktisch in die richtige Richtung geht“, sagte Al-Jaber mit Blick auf die gute Vorstellung beim 1:2 gegen Deutschland in Leverkusen.
Das Duell mit dem Weltmeister war zugleich das Ende eines Mammut-Programms Richtung Russland. Die Grünen Falken bestritten gleich vier Testspiele, die gegen Belgien (0:4), Italien (1:2), Peru (0:3) und Deutschland zwar allesamt verloren gingen, aber durchaus Hoffnung machten. Dazu hat der argentinische Coach Juan Antonio Pizzi seit Januar gleich fünf Trainingslager mit seinem Team absolviert. „Ich hoffe, dass sich die lange Zeit in den Camps auch auszahlt. Wir wollen drei Punkte gegen Russland“, sagt Mittelfeldspieler Jahja Al-Schehri.