Zweimaliger Rückstand : Mit Kampfgeist zum Punktgewinn: Japan trotzt Senegal 2:2 ab
Jekaterinburg (dpa) - So wie es in Japan gute Sitte ist, verneigten sich Shinji Kagawa und Co. artig vor ihren Fans und wurden entsprechend mit „Nippon, Nippon“-Rufen gefeiert. Die Ovationen hatten sie sich nach einer Energieleistung verdient.
Sie waren gerannt, hatten getrickst und sich in die Zweikämpfe gegen die robusten Senegalesen geworfen - und wurden am Ende trotz zweimaligen Rückstands immerhin mit einem 2:2 (1:1) in Jekaterinburg belohnt. Damit lebt der Traum vom dritten WM-Achtelfinal-Einzug weiter.
„Das Achtelfinale ist noch nicht erreicht, aber das Ergebnis hat einen positiven Einfluss auf das dritte Spiel“, sagte Japans Trainer Akira Nishino und fügte hinzu: „Wir wollten gewinnen und ich hatte daran geglaubt.“ So weisen die Japaner wie die Westafrikaner jeweils vier Punkte in Gruppe H auf. Beiden Teams würde in den abschließenden Gruppenspielen bereits ein Unentschieden zum Weiterkommen reichen.
Doch im direkten Aufeinandertreffen der beiden Außenseiter hätten die Japaner mehr verdient gehabt. Das musste auch der wortgewandte Senegal-Coach Aliou Cissé eingestehen. „Die Japaner waren besser. Sie haben toll gespielt und das Spiel kontrolliert.“ Doch zwei individuelle Fehler durch Torhüter Eiji Kawashima und Gaku Shibasaki führte zu den senegalesischen Toren von Sadio Mané (11.) und Moussa Wague (71.). Vor allem der Torhüter-Fehler ärgerte Nishino maßlos: „Ich denke, der Ball war nicht schwer. Aber er hat die Entscheidung so getroffen, was bedauerlich ist.“