Das WM-Ranking des Tages Die größten Überraschungen in WM-Eröffnungsspielen

Wenn Weltmeister auf der ersten Stufe stolpern …

Philipp Lahm beim Erzielen des 1:0 beim Vorrundenspiel der Gruppe A Deutschland gegen Costa Rica bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland.

Philipp Lahm beim Erzielen des 1:0 beim Vorrundenspiel der Gruppe A Deutschland gegen Costa Rica bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland.

Foto: Olivier Matthys

<h2>Italien 1990: Kamerun — Argentinien 1:0

Erst sang Pavarotti und der Papst segnete die WM in Italien — dann erteilte Kamerun dem Weltmeister aus Argentinien eine Lektion. In einem der besseren Eröffnungsspiele siegte der krasse Außenseiter durch ein Tor von Francois Omam-Biyik trotz zweier Platzverweise verdient gegen Maradona und Co.

500 Millionen Menschen sahen die fröhliche Eröffnungsfeier in Seoul — und den 1:0-Sensationssieg des WM-Neulings Senegal gegen Weltmeister Frankreich. Das Tor für die überwiegend mit Profis aus der französischen Liga besetzten Afrikaner erzielte El Hadji Diouf, der nach der WM nach Liverpool ging.

Neun Weltmeister von 1978 bot Argentinien in Barcelona auf — und Diego Maradona, der sein WM-Debüt in der neuen Heimat gab, denn der FC Barcelona hatte ihn verpflichtet. Doch es siegten die Belgier mit 1:0 durch ein Tor von Erwin Vandenbergh und dank der Paraden von Jean-Marie Pfaff, später beim FC Bayern.

Mit dem Hakenkreuz auf dem Trikot und dem Horst-Wessel-Lied auf den Lippen lief die Auswahl des Großdeutschen Reichs in Paris auf, von 25 000 Zuschauern ausgepfiffen. Der hohe Favorit kam gegen die Schweiz trotz früher Führung nur zu einem 1:1 und verlor das Wiederholungsspiel mit 2:4.

Von Queen Elizabeth II. persönlich begrüßt und am Ende von 100 000 Zuschauern ausgepfiffen: Beim 0:0 gegen das ersatzgeschwächte und schlecht vorbereitete Uruguay enttäuschte Gastgeber und Titelanwärter England. Es war das erste von vier torlosen Eröffnungsspielen in Folge.

Nach einer langweiligen (und verregneten) Eröffnungsfeier im Frankfurter Waldstadion waren die als Weltmeister und Titelfavorit, aber ohne den zurückgetretenen Pelé angereisten Brasilianer so schwach, dass sie gerade mal eine Torchance erspielten. Die Jugoslawen wollten ein 0:0 — und das bekamen sie.

Natürlich war der Sieg von Gastgeber Deutschland gegen Costa Rica keine Überraschung — wohl aber die Toranzahl und der Schwung in einem Eröffnungsspiel; bis heute fielen bei einem WM-Start nicht so viele oder mehr Tore. Überraschend auch, das Costa Rica zwei Tore erzielte. Endstand: 4:2 für „Schland“.

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