„Umzingelt von Polizisten“ Deutscher Fan will in Katar Zeichen setzen - dann kam die Polizei

Nicht nur der DFB gibt nach in Sachen „One Love“-Binde. Auch Fans werden bei der WM offenbar unter Druck gesetzt - von der Polizei.

 Der Sportstudent Bengt Kunkel ist nach eigenen Angaben von der Polizei in Katar „umzingelt“ worden.

Der Sportstudent Bengt Kunkel ist nach eigenen Angaben von der Polizei in Katar „umzingelt“ worden.

Foto: dpa/Thomas Thonfeld

Ein deutscher Fußball-Fan hat wegen einer Binde und eines Schweißbandes in Regenbogenfarben während des WM-Spiels zwischen den Niederlanden und Senegal am Montag offenbar Ärger mit der Polizei bekommen. „Mitte der zweiten Halbzeit wurde ich von vier Polizisten von meinem Platz eskortiert, stand in den Katakomben umzingelt von zehn bis 15 Polizisten, die mich aufgefordert haben, die Binde abzunehmen“, sagte Sportstudent Bengt Kunkel der Deutschen Presse-Agentur. Ihm sei gesagt worden: „Entweder nehmen wir deine Binde und dein Schweißband oder wir nehmen dich mit. Dann habe ich es natürlich auch abgegeben.“

Einen ähnlichen Vorfall hatten walisische Fans beim Spiel gegen die USA erlebt, als ihnen Regenbogenhüte abgenommen worden waren. Kunkel betonte, dass er ein Zeichen setzten wollte. „Gianni Infantino hatte erzählt, dass Regenbogenbinden und Regenbogenflaggen im Stadion erlaubt seien. Dann sollte er zu seinem Wort stehen. Aber das war nicht der Fall.“ Seine Sachen seien im Müll entsorgt worden.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort