Erste WM-Überraschung : Argentinien nach Messis Fauxpas unter Druck - Island feiert
Moskau (dpa) - Lionel Messi ist mehr als doppelt so viel wert wie der komplette Kader von Islands Fußball-Nationalmannschaft. Doch das garantiert noch keine Siege.
Beim ruckeligen 1:1 der Argentinier gegen den tapferen und mutigen Debütanten vergibt ausgerechnet Messi vom Punkt den möglichen Auftaktsieg. Während Island die Premiere ausgelassen feiert, gerät der fünfmalige Weltfußballer mit seinen Kollegen im zweiten Gruppenspiel gegen Kroatien schon unter Druck.
TRAGISCHER HELD: Er konnte nicht den Cristiano Ronaldo machen. Der Weltfußballer-Dauerrivale von Messi schoss sein Land beim WM-Auftakt im Alleingang zum 3:3. Unter den drei Treffern des Portugiesen beim Unentschieden gegen Spanien war auch ein Elfmetertor. Messi war das Bemühen, Argentinien einen sauberen Start in diese WM zu bescheren, mehr als anzumerken: Aktivposten, Dreh- und Angelpunkt. Aber eben ohne Tor, dafür mit verschossenem Elfmeter. Der tue weh, räumte er ein. So wie beim Strafstoß stellte sich Messi aber auch nachher der Verantwortung und sorgte in der Mixed-Zone für heftigstes Gedränge. Gewohnt leise sprach er, als er das Spiel analysierte. Eines, das für seine weitere Nationalmannschaftskarriere mitentscheidend gewesen sein könnte.
WIRKLICHER HELD: Im Beruf? Filmemacher. Nebenbei? Elfmeterkiller gegen einen fünfmaligen Weltfußballer. „Dem besten Spieler der Welt bei einem Elfmeter zu begegnen, ist ein großer Moment. Es ist ein Traum, der wahr wird“, sagte Islands Keeper Hannes Thór Halldórsson. Zur Vorbereitung hatte er sich mehrere Elfmeter des Superstars vom FC Barcelona angeschaut.