U21-Junioren fahren zur EM und träumen von Olympia

Essen (dpa) - Die deutschen U21-Fußballer haben souverän das EM-Ticket gelöst und fahren im nächsten Sommer zur Endrunde nach Tschechien.

U21-Junioren fahren zur EM und träumen von Olympia
Foto: dpa

Die DFB-Auswahl gewann nach dem klaren 3:0-Hinspielerfolg im Playoff-Rückspiel gegen die Ukraine spät mit 2:0 (0:0) und qualifizierte sich für die Endrunde in Tschechien, wo das Team zudem die Chance zur Olympia-Teilnahme hat. Vor 5000 Zuschauern im Stadion Essen war die Elf von Trainer Horst Hrubesch zwar die überlegene Mannschaft, kamen aber erst durch Kevin Volland (89. Minute) und Leonardo Bittencourt (90.+1) zum verdienten Sieg.

„Es hat lange gedauert, es war zu behäbig, zu langsam. Aber wir haben es so gespielt, dass wir keine Torchance des Gegners zulassen. Am Ende war es dann in Ordnung“, bilanzierte Hrubesch bei Eurosport. „Wir haben das Ziel erreicht, das war es, was wir wollten.“

Damit erreichte das deutsche Junioren-Team zum achten Mal die Runde der besten acht Mannschaften in diesem Jahrgang. Die EM findet vom 17. bis 30. Juni 2015 statt. Die besten drei Teams lösen bei dem Turnier in Tschechien das Ticket für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. „Wir sind froh, dass wir es geschafft haben. Da war ein bisschen Glück dabei heute“, sagte Volland. „Aber es ist klasse, dass wir unbesiegt durch die Qualifikation gekommen sind.“

Nach dem lockeren Sieg im Hinspiel in Tscherkassy schickte Trainer Hrubesch eine leicht veränderte Formation mit den beiden neuen Außenverteidigern Danny Da Costa und Nico Schulz ins Rennen. Der Schalker Max Meyer war erstmals von Beginn an dabei und sollte im zentralen Mittelfeld das Spiel lenken.

Wie schon in der ersten Partie dominierte die deutsche Elf das Duell mit einer auf sieben Positionen veränderten ukrainischen Mannschaft, die nicht wirklich in der Lage war, noch einmal für Gefahr zu sorgen. Die wenigen Offensivbemühungen wurden meist von den beiden guten Innenverteidigern Dominique Heintz und Robin Knoche abgefangen.

Allerdings fehlte auch dem DFB-Team lange Zeit der Zug zum Tor. Über die rechte Seite mit da Costa liefen einige gute Spielzüge, doch die erste Tormöglichkeit eröffnete sich den Gastgebern erst in der 35. Minute, als Moritz Leitner mit einem 18-Meter-Schuss an Torhüter Mikita Schewtschenko scheiterte. Mittelstürmer Philipp Hofmann und Kapitän Kevin Volland konnten sich in vorderster Front kaum einmal durchsetzen.

Mit dem eingewechselten Bittencourt kam etwas mehr Schwung in die deutschen Offensivbemühungen. Philipp Hofmann vergab zwei gute Torchancen (50./55.), auf der Gegenseite verhinderte Marc-Andre ter Stegen gegen Oleksandr Karawajew einen Rückstand. Der Schlussmann des FC Barcelona hatte auch diesmal den Vorzug vor Bernd Leno erhalten. In der Schlussphase scheiterte Johannes Geis noch mit einem Freistoß am ukrainischen Keeper und auch Bittencourt vergab eine große Gelegenheit. Erst kurz vor Ende ließen zunächst Volland und dann auch Bittencourt die Heimfans jubeln. In der Nachspielzeit sah Ukraines Alexander Karabajew wegen Tätlichkeit die Rote Karte. Die Hrubesch-Elf blieb in insgesamt zehn Qualifikationsspielen unbesiegt.

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