Interview mit einem Schalke-Experten „Realistisch sind wir abgestiegen“

Interview | Düsseldorf · Fan seit Jahrzehnten, kurzzeitig Präsident, bis heute bestens vernetzt: Michael Zylka lebt Schalke. Wie bewertet so einer den Niedergang?

 Michael Zylka (l.) in der Schalker Arena. Kurz danach kam der Lockdown.

Michael Zylka (l.) in der Schalker Arena. Kurz danach kam der Lockdown.

Foto: imago images/RHR-Foto/RHR-FOTO/Tim Rehbein via www.imago-images.de

Dass der Mann den Fußball liebt, ist schnell erkannt. Hinter Michael Zylka hängen beim Videogespräch etliche Wimpel von aktuellen und früheren Erstligisten. Wenn der 70-Jährige dann noch redet, hört man, dass er einen davon am meisten liebt: Schalke 04. 1988 war er sogar Präsident des Klubs – und kapitulierte nach nur drei Tagen. Es ist eine der verrücktesten Geschichten dieses Vereins. Inzwischen sitzt er im Wahlausschuss der Schalker. Dort wird vorsortiert, wer sich für den Aufsichtsrat zur Wahl stellen darf. Also jenes Gremium, dem Clemens Tönnies so lange vorstand. Nun ist der Fleischer weg, Schalke sportlich am Ende und Chaos überall. Zylka kann den Wahnsinn erklären oder es zumindest versuchen.