Ronaldo oder Messi: Kann es nur einen geben?

Berlin (dpa) - Das Who's who des Weltfußballs ist bereit: Wer wird der Superstar der WM in Brasilien?

Ronaldo oder Messi: Kann es nur einen geben?
Foto: dpa

Von Cristiano Ronaldo bis Lionel Messi. Von Brasiliens Hoffnungsträger Neymar bis Spaniens Ikone Andres Iniesta. Von Italiens schillerndem Mario Balotelli bis Frankreichs Filou Franck Ribéry. Von Uruguays „Beißer“ Luis Suárez, seinem vor vier Jahren gekürten Landsmann Diego Forlán oder Kolumbiens Radamel Falcao bis zum deutschen Ideengeber Mesut Özil und seinen Nebenleuten: Die Liste der Superstar-Bewerber ist lang.

Sie alle wollen Fußball-Exzentriker Zlatan Ibrahimovic vom 12. Juni bis bestenfalls zum 13. Juli, dem Tag des Endspiels im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro Lügen strafen. Der Schwede hatte nach der verpassten Endrunden-Teilnahme selbstgefällig festgestellt: „Eine WM ohne mich, die ist es nicht wert, dass man sie sich anguckt.“

Das Fehlen des Exzentrikers mit dem Hang zu unfassbaren Toren dürften Ronaldo & Co kompensieren. Erstmals reist der Portugiese als Weltfußballer zu einer Endrunde. „Die WM ist für mich eine spezielle Herausforderung. Ich bin in den letzten Jahren als Spieler gewachsen“, sagte er jüngst. Das liege auch an den Partien mit der portugiesischen Nationalmannschaft, die er in einem denkwürdigen Playoff-Duell gegen Ibrahimovic und dessen Schweden fast im Alleingang zur Endrunde geschossen hat.

In der Gruppe mit Deutschland, Ghana und den USA kann sich Ronaldo von Beginn an beweisen: Spieler wie Özil, Bastian Schweinsteiger oder Marco Reus in der DFB-Auswahl sind genauso erpicht, diese WM im fußballverrückten Brasilien zu prägen. Auf Ghanas Schalke-Profi Kevin-Prince Boateng oder Amerikas Routinier Landon Donovan trifft das nicht minder zu.

Einer will es sein, viele kommen zumindest theoretisch infrage. 2010 in Südafrika wurde Forlán am Ende offiziell zum Spieler der WM gekürt. Konkurrenz kommt diesmal aus dem eigenen uruguayischen Lager: Angreifer Suárez schoss sich als Top-Torjäger der Premier League auch auf das Gruppenduell mit dem bei Weltmeisterschaften bislang glanz-, glück- und torlosen Wayne Rooney und dessen Mitstreiter ein.

Kaum ein Verein schickt aber so viele Kandidaten mit WM-Star-Potenzial nach Brasilien wie der FC Bayern: Schweinsteiger, Mario Götze oder Thomas Müller, dazu Europas Fußballer des Jahres Ribéry mit der Équipe Tricolore, Arjen Robben mit Vizeweltmeister Niederlande oder Kroatiens Knipser Mario Mandzukic. Keine Frage, ohne starkes Team wird auch keiner beim Casting für den WM-Superstar 2014 bis in die letzte Runde kommen. Bei den mitfavorisierten Italienern könnte die Zeit für Andrea Pirlo gekommen sein. Er wird 35 Jahre alt sein bei der Endrunde und nach der Meistersaison mit Juventus Turin will der Spielmacher noch einen drauflegen - zusammen mit Deutschland-Schreck Balotelli vom AC Mailand im Sturm.

Wenn da nur Gastgeber Brasilien nicht wäre mit seiner „Seleçao“. Namen wie Kaka oder Ronaldinho sind Vergangenheit, der 22 Jahre alte Neymar ist die Hoffnung der Gegenwart. 2010 ließ ihn der damalige Trainer Carlos Dunga noch nicht ran. „Jetzt ist der Moment gekommen, nicht nur meine Familie, sondern ganz Brasilien zu repräsentieren“, kündigte der Profi vom FC Barcelona vor der WM in seinem Heimatland an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort