3. Liga Paderborn und Magdeburg feiern vorzeitigen Aufstieg

Leipzig (dpa) — Der SC Paderborn und der 1. FC Magdeburg haben vier Spieltage vor Saisonende vorzeitig den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga perfekt gemacht.

3. Liga: Paderborn und Magdeburg feiern vorzeitigen Aufstieg
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Die Ostwestfalen setzten sich mit 3:0 (3:0) gegen die SpVgg Unterhaching durch, während sich der FCM mit 2:0 (2:0) gegen Fortuna Köln behauptete. Damit kann das Spitzenduo nicht mehr von den beiden direkten Aufstiegsplätzen in der 3. Liga verdrängt werden.

Bei noch neun zu vergebenen Punkten haben Tabellenführer Paderborn und die punktgleichen Bördeländer uneinholbare 14 Zähler Vorsprung auf Verfolger SV Wehen Wiesbaden. Der verlor beim FC Hansa Rostock 0:2 (0:1). So kann am Montag der Karlsruher SC an Wehen Wiesbaden vorbei auf Relegationsplatz drei ziehen.

Mit dem dritten Aufstieg ins deutsche Unterhaus nach 2005 und 2009 setzt Paderborn eine bemerkenswerte Berg- und Talfahrt fort. Nach dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg 2014 übernahm der SCP im Oberhaus zwischenzeitlich sogar die Tabellenführung, konnte dann aber den direkten Abstieg ebenso wenig verhindern wie den anschließenden Absturz bis in die Abstiegszone der 3. Liga. Vor einem Jahr rettete die sportlich gescheiterten Paderborner erst der Zwangsabstieg des TSV 1860 München vor dem Gang in die viertklassige Regionalliga West. In dieser Saison dominierte die Elf von Coach Steffen Baumgart die 3. Liga und stellte mit bislang 83 Toren einen Drittliga-Rekord auf.

Für die nicht weniger starken Magdeburger ist der erstmalige Zweitliga-Aufstieg der größte Erfolg der Vereinsgeschichte seit der Wiedervereinigung. Zuletzt hatte der Europapokalsieger von 1974 im Jahr 2007 die große Chance zum Sprung in die Zweitklassigkeit vergeben. Und auch in den vergangenen beiden Jahren war Magdeburg nah dran, scheiterte aber jeweils als Tabellen-Vierter. In dieser Saison überzeugte die Mannschaft um Erfolgscoach Jens Härtel bei 24 Saisonsiegen mit Beständigkeit und taktischer Disziplin, steckte auch Rückschläge immer wieder weg.

Nach dem bereits feststehenden Absteiger FC Rot-Weiß Erfurt, der mit 0:6 (0:4) gegen die SG Sonnenhof Großaspach verlor, muss auch Werder Bremen II den Gang in die Regionalliga antreten. Der Vorletzte verlor gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 2:4 (2:0) und ist bei zwölf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz nicht mehr zu retten. Den spektakulären 2:2-Ausgleich der Thüringer erzielte Keeper Jo Coppens mit einem Abschlag aus gut 90 Metern Entfernung.

Der Tabellen-18. Chemnitzer FC kam bei den Würzburger Kickers zu einem 0:0 und steht nach der angemeldeten Insolvenz als dritter Absteiger quasi fest, da dem Verein noch neun Punkte durch den DFB abgezogen werden.

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