Fortuna Düsseldorf gegen SV Sandhausen Offensiv fehlt noch die Durchschlagskraft

Fortuna ist weiterhin auf der Suche nach einem Stürmer. Beim 2:2 in Sandhausen kam über die Außenpositionen insgesamt zu wenig.

Fortuna Düsseldorf gegen SV Sandhausen: Offensiv fehlt noch die Durchschlagskraft
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Am Montag gab Friedhelm Funkel seiner Mannschaft trainingsfrei. Ab Dienstag gilt die ganze Konzentration dem ersten Heimspielgegner VfB Stuttgart. Dass die Fortuna gegen den Bundesliga-Absteiger in der Defensive von Beginn an besser stehen muss als beim 2:2 zum Saisonstart in Sandhausen, bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung. Mit den dort offenbarten Schwächen gibt es im Normalfall gegen jeden Gegner in der 2. Fußball-Bundesliga große Probleme. Die Leistungssteigerung der Innenverteidiger Alexander Madlung und Kevin Akpoguma nach der Pause gab aber Anlass zur Hoffnung.

Doch auch in der Offensive dürften Funkel und sein Co-Trainer Peter Hermann einige verbesserungswürdige Aspekte in ihre Notizblöcke aufgenommen haben — trotz zweier Tore. Sturmspitze Emmanuel Iyoha hing oftmals in der Luft, aus dem Mittelfeld gab es sowohl von der offensiven Dreierkette als auch in der Spieleröffnung von Christian Gartner wenig überraschende Ideen.

Iyoha, der erst sein sechtes Zweitliga-Spiel bestritt, wich ab und zu auf die Flügel aus, weil er alleine gegen die Innenverteidiger des SVS wenig ausrichten konnte. Die auffälligste Szene hatte der U 19-Nationalspieler bei einem Konter, den er jedoch nicht entschlossen genug ausspielte. Weder Ihlas Bebou auf der rechten, noch Axel Bellinghausen auf der linken Seite konnten den in der Saisonvorbereitung so starken 18-Jährigen richtig in Position bringen. Nach einer Stunde war für Iyoha und auch Bellinghausen Schluss. Der von Funkel von den Außenspielern geforderte Zug in Richtung Strafraum war darüber hinaus weder bei Bellinghausen noch Bebou zu erkennen.

Dass die Einwechselspieler Marlon Ritter und Maecky Ngombo sich in ihren 30 Einsatzminuten bereits für einen Startelf-Einsatz am Freitag aufdrängten, konnte der Trainer nicht erkennen. „Beide können besser spielen und müssen auch besser spielen, um in den nächsten Wochen mehr Einsatzzeiten zu bekommen“, sagte Funkel. In beiden Fällen ist aufgrund der fehlenden Erfahrung in der 2. Liga zweifellos noch Geduld gefragt. Insgesamt hat der Kader offensiv aber mehr Potenzial, das war in der Vorbereitung erkennbar.

Dennoch ist Fortunas Suche nach einem gestandenen Stürmer in vollem Gange. „Andere Vereine warten natürlich auch noch ab. Vielleicht geht es schnell, vielleicht dauert es aber auch noch bis zum Ende der Transferperiode“, hatte Scout Uwe Klein bereits vor dem Spiel in Sandhausen erklärt. Der Kandidatenkreis dürfte jedoch von Tag zu Tag eher kleiner als größer werden.

Eine Rückkehr von Mike van Duinen, der im Sommer aussortiert wurde und seither bei der U 23 von Taskin Aksoy trainiert, ist definitiv kein Thema. „Da habe ich mich festgelegt. Daher gibt es auch kein Zurück“, erklärte Funkel.

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