Oberliga Niederrhein: Cronenberger SC - TV Jahn Hiesfeld 1:0 CSC wieder über dem Strich

Gegen den TV Jahn Hiesfeld hält der Aufsteiger sein Tor sauber und klettert auf Tabellenrang 13.

 Max Eisenbach und Marvin Elbl (hinten) behalten im CSC-Strafraum die Oberhand.

Max Eisenbach und Marvin Elbl (hinten) behalten im CSC-Strafraum die Oberhand.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Ab der 85. Minute spielt Peter Radojewski mit. Erst zieht sich der Trainer des Cronenberger SC die Regenjacke aus, dann läuft er wie ein Tiger im Käfig die Linie rauf und runter, gibt pausenlos Anweisungen und rudert mit den Armen. „Weiter, weiter“, schreit er ins Feld, um seine Spieler wach und konzentriert zu halten. Bange letzte Minuten hat der CSC gegen den TV Jahn Hiesfeld zu überstehen. Torhüter Marcel Langendorf entschärft in der 90. Minute noch einen scharfen Schuss von Jahn-Spieler Raffael Schütz. Dann ist es vollbracht: Der nächste Heimsieg des Aufsteigers ist perfekt. Ein hart erkämpfter Erfolg des CSC, der auf Platz 13 klettert und die Dinslakener auf einen Abstiegsrang schickt.

„Das war für uns heute ein Bigpoint. Es war ein Sieg des Willens. Ich habe immer gesagt, dass wir die Hauptstraße zu einer Festung machen müssen. Dafür müssen wir extrem viel arbeiten. Da muss ich als Trainer auch mal mit anfeuern“, sagte Radojewski zu seinen „Einheiten“ an der Außenlinie.

Mit Jahn Hiesfeld präsentierte sich ein Gegner an der Hauptstraße, der vor dem Spiel in die Kategorie „schlagbar“ fiel. Während der Partie spielte die Mannschaft von Trainer Georg Mewes, bis auf eine druckvolle Anfangsviertelstunde, meist einfallslos und bieder, so dass schon zur Halbzeit feststand: Gegen dieses Team muss der Cronenberger SC einfach gewinnen.

Da bei den Gastgebern aber nach wie vor die größte Baustelle in der Offensive liegt, bedurfte es schon eines Sonntagsschusses von Marvin Mühlhause, der aus knapp 25 Metern in den Winkel traf (36.). Der Treffer war Signal für eine gute Schlussoffensive des CSC, in der Maksym Vlasyuk per Kopf eine gute Kopfmöglichkeit vergab (41.).

„In der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden, denn wir wollten tief stehen und kontern“, sagte Radojewski.

Das gelang in der zweiten Halbzeit besser. Hiesfeld hatte mehr Spielanteile, der CSC stand aber sicher und operierte defensiv konzentriert. Aber die Konter passten nicht, so dass das Nervenkostüm des Cronenberger Anhangs unnötig strapaziert wurde. Der hatte den Torschrei schon auf den Lippen, als in der 80. Minute der eingewechselte Martin Müller per Heber nur das Außennetz traf. „Ich hatte schon ein bisschen Angst, dass wir uns noch einen einfangen. Insgesamt war es aber eine tolle Mannschaftsleistung. Wir müssen immer wieder über den Punkt hinwegkommen, dass wir uns quälen können“, sagte Radojewski, für den die nächsten Spiele an der Seitenlinie wohl nicht ruhiger werden dürften.

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