Mit Schweinsteiger gegen Irland: Der Kapitän ist zurück

„Ich will nur, dass wir besser werden.“

Frankfurt. Es brodelt rund um die Mannschaft von Joachim Löw. Von einer ruhigen Vorbereitung auf die schwierigen Qualifikations-Prüfungen in Irland und gegen Schweden ist das deutsche Fußball-Nationalteam weit entfernt.

Beim Trainingsauftakt standen mit dem Bundestrainer nur elf Spieler auf dem Rasen der „Kleinen Kampfbahn“ in Frankfurt, die anderen neun Akteure regenerierten nach körperlichen Strapazen in Club-Spielen.

Dazu mussten sich Verantwortliche und Rückkehrer Bastian Schweinsteiger mit neuerlichen Ratschlägen von Bayern-Boss Uli Hoeneß um Hierarchien und Kuschelatmosphäre beschäftigen.

Teammanager Oliver Bierhoff sieht in Irland mit dem in Deutschland bestens bekannten Trainer Giovanni Trapattoni und den Schweden die „stärksten Gegner“ der deutschen Elf in der WM-Ausscheidungs-Gruppe C. „Mit einer Leistung wie zuletzt gegen Österreich werden wir Probleme bekommen. Wir brauchen eine Steigerung“, mahnte Bierhoff.

Der nachnominierte Heiko Westermann vom Hamburger SV stand mit auf dem Trainingsplatz, weil nach Ilkay Göndogan und Lars Bender auch noch Mats Hummels verletzt absagen musste.

Eine generelle Veränderung seines Führungsstils, wie von Bayern-Präsident Hoeneß angemahnt, werde es nicht geben, sagte Löw. „Bislang sind wir gut gefahren damit. Wir haben zwar in den letzten Spielen nicht unser Niveau abgerufen, keine Frage. Aber wir haben vorher hervorragend gespielt“, verteidigte Löw seine Linie.

Mit Mittelfeldchef Schweinsteiger, der erstmals seit der unglücklichen EM wieder dabei ist und in Dublin für den gesperrten Philipp Lahm die Kapitänsbinde tragen wird, traf sich Löw gleich zum angekündigten Gespräch.

Der 95-malige Münchner Nationalspieler hatte jüngst angedeutet, dass das Binnenklima bei der Euro in Polen und der Ukraine möglicherweise doch nicht so harmonisch gewesen sein könnte wie immer beschrieben. „Ich habe meine Meinung, dazu stehe ich auch“, betonte Schweinsteiger, ohne das näher erläutern zu wollen.

Im Aviva-Stadion von Dublin können und müssen am Freitag (20.45 Uhr) alle beweisen, dass sie mit Recht auf einen Stammplatz pochen. „Wir hatten schon mal das Vergnügen.

Dort ist es nicht einfach, ein Spiel zu gewinnen“, erinnerte Schweinsteiger an das 0:0 in Dublin 2007. „Ich will nichts Schlechtes, sondern dass wir das letzte Rad umdrehen können, damit wir auch gegen große Mannschaften gewinnen. Ich will, dass wir besser werden“, begründete Schweinsteiger seine Kritik.

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