Remis gegen München : Was beim KFC Uerdingen gut läuft - und was nicht
Krefeld Für KFC-Torhüter René Vollath ist es kurz nach dem Spiel ein individueller Patzer. Aber: Das Unentschieden gegen München zeigt auch Fehler und Fortschritte der ganzen Mannschaft auf.
René Vollath ist ein Mann der klaren Worte. Seine Geradlinigkeit zeigte der Torwart des KFC Uerdingen auch nach Spielschluss am Samstag. Er versuchte erst gar nicht, sich aus der Verantwortung zu stehlen, als es um seinen Fehlgriff in der 54. Minute ging, der postwendend zum 1:1-Ausgleich führte. Und damit zum Endstand.
Torhüter Vollath: „Ich habe jetzt einen Bock geschossen“
Kein Sieg im ersten Spiel unter Norbert Meier. Dafür aber mal ein Remis, erst das zweite der kompletten Saison. „Es war mein Fehler. Der Ball rutscht mir durch die Hände“, sagte der 28-Jährige den Journalisten in der Interviewzone des MSV-Stadions. Schlechte Sicht beim Freistoß in Strafraumnähe? Das alles wollte Vollath nicht geltend machen als Alibi, was ihn als Sportsmann auszeichnet: „Ich habe jetzt einen Bock geschossen. Nächste Woche bin ich wieder da“, sagte er.
Vollath war in den vergangenen Wochen, als die Mannschaft strauchelte, noch immer einer der besten Krefelder gewesen, hielt mit seinen Paraden das Team im Spiel, bildete den Rückhalt. Diesmal bekam er den Freistoß, der direkt aufs Tor kam, nicht zu packen. Am zweiten Pfosten köpfte der Münchner Felix Weber ein. „René hat viele Spiele für uns festgehalten“, sprang ihm Offensivspieler Stefan Aigner zur Seite. Und auch Trainer Norbert Meier sah den Fehler nicht als singulär an: „Wir dürfen den Freistoß erst gar nicht zulassen. Da braucht man als Verteidiger nur begleiten, nicht grätschen“, sagte der 60-Jährige.