KFC : Warum der KFC Uerdingen Duisburg den Rücken zukehrt
Krefeld Mit einer Niederlage hat sich der KFC Uerdingen aus der MSV-Arena verabschiedet. In der Nächsten Saison werden die Heimspiele in Düsseldorf ausgetragen. Dabei hatte es in Duisburg trotz diverser Querelen auch Überlegungen gegeben, die Krefelder als Mieter zu behalten.
Der KFC Uerdingen ist in der Rückrunde der 3. Liga bei Heimspielen in Duisburg sieglos geblieben - obwohl den Uerdingern im letzten Spiel gleich zweimal der Ausgleich gelang. Die Gäste aus Wiesbaden waren als Tabellendritter nach Duisburg gekommen und werden an den Relegationsspielen zum Aufstieg in die 2. Bundesliga teilnehmen. Diesen Wunsch hegte der KFC zum Ende der Hinrunde, ebenfalls auf Tabellenplatz drei liegend, auch mal.
Der KFC hat seit dem 8. Dezember nicht mehr in Duisburg gewonnen
Einen Spieltag vor Ende der Saison befindet sich das Team von Trainer Heiko Vogel aber nur im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Die sportliche Talfahrt lässt sich auch damit erklären, dass der KFC in der Rückrunde bislang keines seiner Heimspiele, die sich für viele Anhänger in Duisburg eher wie Auswärtspartien anfühlen, gewinnen konnte. Der letzte Sieg in Duisburg datiert vom 8. Dezember 2018 (2:1 gegen Hansa Rostock). „Das ist eben nicht unser Stadion, das merkt man in vielen Bereichen“, sagt Verwaltungsratmitglied Harald-Udo Grassen. Vor allem ältere Fans hätten den Weg nach Duisburg gescheut, weil die Anreise in eine andere Stadt halt beschwerlicher sei als nach Bockum. „Die Meinungen zum Stadion sind aber durchaus gemischt. Es gibt auch diejenigen, die sagen, dass es mal ein Erlebnis war, in einer modernen Arena zu spielen“, berichtet Grassen.
Eine Arena, deren Nutzung den KFC in Person von Mikhail Ponomarev eine ganze Stange Geld gekostet hat. Jeweils rund 400 000 Euro strichen der MSV und die Stadionbetreibergesellschaft ein. Mit Nebenkosten sollen rund 1,45 Millionen Euro fällig gewesen sein. Trotz diverser Querelen, Dirk Broska, Geschäftsführer der Stadionprojekt-Gesellschaft hatte im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt, dass er den KFC mehrfach in der Saison hätte auffordern müssen, offene Rechnungen an Dienstleister zu zahlen, hätte es zumindest von Seiten der Stadiongesellschaft auch Überlegungen gegeben, den KFC als Mieter in der kommenden Saison zu behalten.