DFB-Pokal : Glückslos gegen Dortmund sorgt beim KFC Uerdingen für Begeisterung
Krefeld Der KFC Uerdingen trifft in der 1. Runde des DFB-Pokals auf Borussia Dortmund. Spieler, Verantwortliche und Fans sind freuen sich aufs Duell mit dem Vizemeister.
Wenn Wünsche im durchorchestrierten Profifußball in Erfüllung gehen, ist die Freude darüber meistens noch viel schöner. Kevin Großkreutz hatte so ein Erlebnis am Samstagabend. Der 30-jährige Rechtsverteidiger des KFC Uerdingen wünschte sich im Vorfeld der Pokalauslosung seinen Lieblingsverein Borussia Dortmund. Zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern schrieb er bei Instagram: „Wir hoffen, dass unser Verein Borussia Dortmund uns zugelost wird. Es wäre ein Traum.“ Und als wenn er mit Losfee Nia Künzer im Bunde gestanden hätte – quasi von Weltmeister zu Weltmeisterin – zog die ARD-Fernsehexpertin die Kugel mit dem Inhalt Borussia Dortmund.
Für Kevin Großkreutz schließt sich der Kreis
Ein glücklicher Großkreutz posierte dann wenig später mit DFB-Pokal in der Hand und geballter Faust wieder bei Instagram: „Ich kann es nicht fassen. So schließt sich der Kreis. Ich spiele nicht nur gegen Freunde, sondern gegen meine Familie. Ich werde dieses Spiel genießen. Aber herschenken werde ich nichts.“
Untreue gegenüber dem KFC braucht man Kevin Großkreutz nicht unterstellen. Zu speziell ist seine Liebe zu seinem BVB, zu sehr ist der Dortmunder mit diesem Club und der Stadt verwachsen. Früher stand er selbst als Fan auf der Südtribüne, später rannte er unter Trainer Jürgen Klopp und dessen Vollgas-Fußball das Spielfeld rauf und runter. Es spricht auch etwas für ihn und seine ausgelebte Authentizität, dass er nicht jedes Wappen küsst jedes Vereins, für den er spielt. Dass er immer irgendwie der Dortmunder Junge geblieben ist, in seiner Heimatstadt ein Restaurant betreibt und nach seiner Arbeit noch Co-Trainer bei seinem Heimatverein VfL Kemminghausen ist. Großkreutz ist ein Typ im oft geglätteten Hochglanz-Profizirkus. Einer, der polarisiert.