Fußball Trainer Krämer macht die 100 voll

München · Fußball-Drittligist KFC Uerdingen gewinnt bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München 1:0 – Mike Feigenspan erzielt sein erstes Saisontor

Stefan Krämer (v.l.) freut sich mit Adriano Grimaldi und Lukas Königshofer über seinen 100. Sieg als Trainer in der 3. Liga.

Stefan Krämer (v.l.) freut sich mit Adriano Grimaldi und Lukas Königshofer über seinen 100. Sieg als Trainer in der 3. Liga.

Foto: imago images/foto2press/Sven Leifer via www.imago-images.de

Doppelte Freude bei KFC-Trainer Stefan Krämer: Der 1:0-Sieg beim FC Bayern München II war sein 100. Erfolg als Trainer in der 3. Liga. Ein Jubiläum für den 53-Jährigen. „Ich bin einfach total stolz auf die Mannschaft in dieser Phase, in der sich der Club befindet.“ Zur Belohnung versprach er eine Verköstigung des Teams an einer Raststätte auf der langen Heimfahrt.

Der Mann des Spiels

Ein langer Sprint des Mittelfeldspielers Mike Feigenspan nach einem „Steil-Klatsch“, einer schnellen, einstudierten Kombination am Mittelkreis. Feigenspan legte am Strafraum quer. Kolja Puschs abgewehrter Schuss landete wieder vor den Füßen des 25-Jährigen. Sein erstes Saisontor. „Es war wichtig, nach den schweren Zeiten ein Ausrufezeichen zu setzen“, sagte er später über die Leistung der Mannschaft.

Die Szene des Spiels

Der Abpfiff um kurz vor 15 Uhr brachte Bilder der Eintracht, die der krisengeschüttelte KFC dringend gebraucht hat. Trainer, Ersatzspieler und Betreuer lagen sich erleichtert in den Armen, klopften sich auf die Schultern. Mittendrin: der freudestrahlende Chef der Kompanie, Stefan Krämer.

Der Aufreger des Spiels

Glück für den KFC: Peter van Ooijen verfolgte den Münchner Dimitri Oberlin in den Strafraum, trat nach dem Ball, brachte den Gegner zu Fall. Eine Berührung an der Achillesferse. Reklamation der Bayern. Kein Pfiff des Schiedsrichters. „Da hätte es Elfmeter geben müssen“, sagte FCB-Trainer Holger Seitz.

Die Chronik des Spiels

„Meine Mannschaft hat eine gute Qualität und Mentalität“, sagte Trainer Stefan Krämer über sein Team, ehe es losging im Grünwalder Stadion, drei Wochen nach dem letzten Punktspiel gegen Waldhof Mannheim und im Angesicht der Umwälzungen im Club. Die prekären Trainingsbedingungen hatten die Vorbereitung zusätzlich erschwert. Was die Zukunft unter dem neuen armenischen Investor angeht, sagte Krämer: „Wir haben noch nicht gesprochen. Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht.“ Krämer ließ Muhammed Kiprit auf der Bank, stellte dafür Kolja Pusch und Adriano Grimaldi in die vorderste Linie.

Nach acht Minuten musste KFC-Torwart Hidde Jurjus abtauchen, um einen missglückten Schuss von Christopher Scott zu parieren. Im Gegenzug war es Grimaldi nicht vergönnt, nach einer feinen Hereingabe von der rechten Seite ins Tor zu treffen. Nach der Anfangsphase war zu erkennen, dass Krämers einleitende Worte keinesfalls ein leeres Versprechen waren. Sein Team präsentierte sich engagiert, laufstark und siegeswillig. Mike Feigenspan gelang die Führung nach 23 Minuten. Maximilian Zaiser schoss auf der Gegenseite knapp vorbei. Es entwickelte sich ein flottes Spiel mit Vorteilen für die Gäste. Grimaldi kam nach einem Zuspiel Puschs im Strafraum einen Schritt zu spät. Defensiv hielt der KFC die gewohnte Ordnung, ließ nur wenige Eindringversuche der Bayern in den Sechzehner zu.

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff standen die Münchner vor Hidde Jurjus. Lenn Jastremski aber verstolperte im Abschluss. Dem Torerfolg kamen die Gastgeber jetzt näher. Timo Kern schoss dreimal am Ziel vorbei. Beinahe aber das 2:0. Fridolin Wagners Versuch touchierte den Pfosten. Chancen ergaben sich auch für Uerdingens Stürmer Grimaldi, doch ohne Erfolg. Es wurde ein Spiel der verpassten Gelegenheiten auf beiden Seiten.

Je länger die Begegnung dauerte, umso druckvoller wurden die Bayern. Mehr und mehr flogen die Bälle nun durch den Strafraum der Krefelder, noch aber landete keiner davon im Tor. Und als er dann aus Sicht der Gastgeber endlich im Tor lag, pfiff Schiedsrichter Asmir Osmanagic Abseits. In der Endphase war es nur noch eine Abwehrschlacht der Krefelder, die nur noch wenige Entlastungskonter starten konnten. Das sollte jedoch reichen zum siebten Saisonsieg im 20. Saisonspiel.

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