KFC : Stefan Krämer fordert mehr Mitsprache
Krefeld Zum neuen Coach des Fußball-Drittligisten sagt Geschäftsführer Nikolas Weinhart: „Er ist der optimale Trainer für den KFC.“
Die Tage waren lang, die Nächte kurz für Stefan Krämer. Es musste ja schließlich alles sehr schnell gehen in den letzten Tagen, wenn der Lebensmittelpunkt wieder ins Rheinland verlegt wird. „Schlaf gab es nicht viel“, sagte der altbekannte und seit Dienstag wieder neue Trainer des KFC Uerdingen bei seiner Vorstellung. Seit Dienstagabend ist Krämer wieder in Krefeld, dort wo er vor 14 Monaten freigestellt worden war, nach zwei hohen Niederlagen, aber trotz Kontakt zur Spitze. „Es fühlt sich gut an zurück zu sein“, sagte nun der 52-Jährige und sorgte schon gleich für einen Schmunzler: „Die Spieler sind vor mir auch nicht aus der Kabine geflohen. Die Neuen werde ich jetzt schnell kennenlernen. Wir haben wenig Zeit.“ Bis Mittwochmittag war die Partie bei Waldhof Mannheim am Freitagabend noch angesetzt, die anschließend abgesagt wurde.
Krämer ließ ein Stück in sein Seelenleben blicken, als er darüber sprach, warum er, der im Januar 2019 vom Hof gejagt worden war, unter denselben handelnden Personen zurückgekehrt ist: „Es ist kein Geheimnis, dass ich meine Freistellung damals nicht nachvollziehen konnte. Dementsprechend war ich auch überrascht, als bei mir das Telefon wieder klingelte“, erzählte Krämer. Ein einfaches Weiter-so, als wäre nichts gewesen, würde es aber nicht geben: „Wir haben ein paar Dinge klargezogen.“ Was er meint, betrifft offenbar neben grundsätzlichen Dingen wie Trainingsbedingungen, Infrastruktur auch die Kaderzusammenstellung. „Ich möchte da mehr Einfluss haben“, sagt der neue Trainer.
Auch bestand Krämer offenbar darauf, dass sein früherer Assistent Stefan Reisinger, bisher Teamchef im Duett mit dem Fußball-Lehrer Daniel Steuernagel, ihm wieder zur Seite steht. „Ich hatte mit Stefan immer ein gutes Verhältnis. Er ist ein großes Trainertalent. Auf seine Meinung lege ich großen Wert.“ Kontakt haben beide Männer offenbar seit damals gehalten, wie auch Krämers Draht zu seinen ehemaligen Spielern, wie er ausführte. Steuernagel aber habe seine Entscheidung noch nicht getroffen, ob er nun in dem neuen Stab unter dem neuen Chef weiterarbeiten wolle. Einen ersten Kontakt hätten Krämer und er am Mittwochvormittag gehabt. „Man kann leicht drei gute Trainer gebrauchen. Zu dritt wäre es eine optimale Besetzung“, sagte Krämer. Der neue Chef machte klar, was jetzt zählt: „Ich stelle jetzt meinen Fuß aufs Gaspedal und nehme ihn nicht runter.“