Fußball Osayamen Osawe – der Umschaltstürmer

Krefeld · KFC-Zugang sagt: „Ich muss extrem hart arbeiten.“ Krämer sieht ihn als variable Größe.

 Osayamen Osawe, Zugang beim KFC aus Ingolstadt, mischt beim Training an der Grotenburg mit.

Osayamen Osawe, Zugang beim KFC aus Ingolstadt, mischt beim Training an der Grotenburg mit.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Mit einem „Servus“ begrüßt Osayamen Osawe die wartenden Journalisten am Trainingsplatz von Fußball-Drittligist KFC Uerdingen. Die sechs Monate in Bayern bei Zweitligist FC Ingolstadt haben sprachlich Spuren hinterlassen. Reden will er dann lieber in Englisch. Bei den Blackburn Rovers und Manchester City machte Osawe seine ersten Schritte als Fußballer in Europa. Schon lange ist der 25-Jährige aus Benin City in Nigeria, England und Deutschland unterwegs. Nun ist Osawe ein Uerdinger. Und als solcher hat er am Wochenende die ersten Intervallläufe bei seinem neuen Club vor der Grotenburg absolviert.

In einer Woche geht es wieder los in der 3. Liga. Dann will der Tabellendritte aus Krefeld den Angriff auf den Aufstieg wagen. Und Osawe soll eine gute Rolle dabei spielen. Seine ersten Eindrücke sind für ihn positiv: „Der Club hat hohe Ambitionen, die Philosophie gefällt mir. Das Ziel Aufstieg ist der Grund, warum ich gekommen bin. Es sind alles nette Leute hier. Es herrscht eine gute Atmosphäre.“

Osawe: „Es hat für mich in Ingolstadt nicht hingehauen“

KFC-Trainer Stefan Krämer hält große Stücke auf seinen Zugang, den er nach den ersten Übungen umarmt und abklatscht. Es sind die ersten Begegnungen. Osawe hatte das Trainingslager in der Türkei nicht mitgemacht, auch nicht das seines früheren Clubs Ingolstadt. Der sortierte ihn Anfang Januar aus. In 16 Einsätzen im ersten Halbjahr hatte er keinen Treffer beitragen können beim Abstiegskandidaten. Der neue Trainer Jens Keller hatte keine Verwendung mehr für ihn. Osawe sagt: „Es hat für mich in Ingolstadt nicht hingehauen. So ist das manchmal im Fußball. Ich musste eine Lösung finden, meine Karriere weiter nach vorne zu bringen“.

Der 25-Jährige hielt sich nach eigener Aussage mit einem privaten Trainer fit. Osawe: „Mannschaftstraining ist aber besser. Ich muss nun extrem hart arbeiten.“ Seine Lieblingsposition: Mittelstürmer. Krämer sagt: „Mit seinem hohen Tempo wird er uns vorne helfen. Er ist ein sehr guter Pressing- und Umschaltspieler. Er kann offensiv alle Positionen ausfüllen.“

Wie schnell Osawe seine Bestform erreicht, ist nun die Frage. Erfahrung mit der 3. Liga hat Osawe vorzuweisen. Von 2014 bis 2016 bestritt er 77 Spiele für den Halleschen FC, erzielte 23 Tore. Osawe: „Ich kenne die Liga sehr gut, aber das ist ein paar Jahre her. Die Teams sind besser geworden.“

Mittelfeldspieler Roberto Rodriguez, der vom FC Zürich zum KFC Uerdingen kommen soll, war beim ersten Training nach dem Türkei-Trainingslager noch nicht dabei und noch nicht als Zugang präsentiert. Der angeschlagene Khalil Mohammad lief alleine ein paar Runden. Krämer geht von einer Pause von 14 Tagen aus. Ansonsten waren alle Kader-Spieler dabei, auch Lucas Musculus, der sich offiziell einen neuen Verein suchen darf, am Samstag aber wieder am Mannschaftstraining teilnahm.

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