Maximilian Beister — jetzt liefert er
Der Ex-Profi, im Winter zum KFC Uerdingen gekommen, findet sich immer besser zurecht und trifft — nicht nur beim 2:0 bei Alemannia Aachen.
Krefeld. Mit seinem Tageswerk war Maximilian Beister in der 88. Minute im Spiel bei Alemannia Aachen offenbar noch nicht fertig. In einer Behandlungspause eines Aachener Spielers sorgte ein Flitzer für Aufsehen. Ein Fan des KFC hatte sich Zugang zum Innenraum verschafft, überquerte im Eiltempo das Spielfeld, teils von Pfiffen der eigenen Fans begleitet. Ein Ordner hechelte zwar hinter ihm her. Das störte ihn aber wenig. Dann machte sich der schon ausgewechselte Beister auf den Weg. Der 27-Jährige setzte zum Vollsprint an, holte den Flitzer noch vor dem Ordner ein, knöpfte sich den eingefangenen Mann mit harschen Worten vor.
Es war deutlich erkennbar, wie sich Beister über diese Aktion echauffierte, den Flitzer zurück schickte zu den Fans. Aus dem Uerdinger Block schallten „Beister, Beister“- Rufe. Zusammen mit weiterem Sicherheitspersonal und KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart versuchte er einige aufgebrachte „Fans“, die augenscheinlich über die Absperrungen auf der Tribüne hinweg wollten, um sich gegenseitige Scharmützel mit Aachener Zuschauern zu liefern, zu besänftigen. Die Polizei schritt ein.
Der frühere Bundesliga-Profi befürchtete einen Spielabbruch. Die Uerdinger standen, auch dank ihm, gerade vor einem 2:0-Auswärtssieg. Mit einem Traumtor hatte er nur knapp 20 Minuten zuvor für die Entscheidung am Aachener Tivoli gesorgt. Nach einem Konter fiel ihm ein abgeprallter Ball vor die Füße. Beister zögerte nicht, nahm aus 25 Metern kurz Maß, dann schlenzte er den Ball ins linke Eck. Der Weg war bereitet für den 14. Saisonsieg. Später sagte er, er habe sich schon vor dem Spiel an ein von ihm ähnlich spektakuläres Tor aus dem Jahr 2011 erinnert. Damals noch im Trikot der Fortuna Düsseldorf. Der Gegner hieß: Alemannia Aachen.