Kourkoudialos: Wird der Retter neuer Vorsitzender?

Interims-Chef Olaf Stiller will den Fußballverein auf die Füße stellen.

Krefeld. Dieser Mann will den KFC Uerdingen umkrempeln, den Verein vom Kopf wieder auf die Füße stellen: neue Strukturen, bessere Netzwerke, ein optimiertes Marketing: Olaf Stiller. Und dabei versteht er sich eindeutig als Interims-Vorsitzender, der seinen Platz räumt, sobald ein geeigneter Kandidat gefunden ist. Dieser Kandidat könnte Agissilaos "Lakis" Kourkoudialos heißen.

Doch der Reihe nach: Der gebürtige Berliner Stiller, der in den turbulenten Tagen des Jahres 1989 über Ungarn nach Krefeld kam, hat den KFC-Vorsitz vor gut zwei Wochen übernommen. Nach turbulenten Tagen gibt es nun zumindest wieder einen Hoffnungsschimmer, auch wenn die schwarze Null bei einem Defizit von immer noch rund 130000 Euro weit weg ist.

Anders als sein Vorgänger Ralf Houben will Stiller aber beim Verein anfangen. Er setzt auf Jugendarbeit, auf die Begeisterung von Fans und Mannschaft. Und erst wenn der Verein in sich gefestigt und der Traum von der Regionalliga noch nicht ausgeträumt ist, will er offensiv auf neue Sponsoren zugehen. "Wir müssen erst die Fans holen, dann können wir auch Sponsoren gewinnen."

Wie er das anstellen will: Der Immobilienverwalter will das Fußballspiel in der Grotenburg zum Event machen mit attraktiven Rahmenprogrammen. Über ein dicht geknüpftes Netzwerk möchte er mobile Kartenverkaufsstellen einrichten, bessere Werbung aber auch eine gezieltere Ansprache der Sport- und Fußballfans in Krefeld und Umgebung erreichen.

Dafür wurde gerade eigens ein Team aufgestellt. Und auch das ist neu: Die Vereinsführung gibt sich neue Strukturen: "Bisher fehlt der Unterbau. Drei oder vier Vorstandsmitglieder können nicht alles erledigen. Wir müssen die anstehenden Aufgaben besser verteilen." Entsprechende Arbeitsgruppen sind bereits eingerichtet.

Große Hoffnung setzt Stiller auf den "Retter" Lakis, der auf das Frankfurt-Spiel am 25. März ein Darlehen in Höhe von 100000 Euro gewährt hat und auch einen Teil des Risikos tragen wird. "Er war bei der jüngsten Vorstandssitzung dabei und würde sich gerne noch stärker in den Verein einbringen", so Stiller. Sein Interesse reiche von einer Tätigkeit im Vorstand bis hin zum Engagement für einen Neueinkauf für die Rückrunde. Lakis habe beste Kontakte - unter anderem zu Bayer Leverkusen - und hänge mit viel Herzblut am Fußball und am KFC.

Für den Fall, dass Lakis sich im Vorstand engagiert oder sich ein anderer findet, würde Stiller wieder in den Verwaltungsrat wechseln, dem er bis zur Trennung von Houben vorsaß.

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