KFC: Wenn Lucas die Muskeln spielen lässt

Mit seinem Siegtor zum 2:1 gegen Köln hat Lucas Musculus eine Duftmarke gesetzt. Heute spielt er gegen seinen Ex-Klub Bonner SC.

KFC: Wenn Lucas die Muskeln spielen lässt
Foto: samla

Krefeld. Seinen ersten Treffer für seinen neuen Verein hat Lucas Musculus schon auf seiner Instagram-Seite verewigt. Die hochgestreckte Faust, der zum Jubelschrei aufgerissene Mund, die Sekunden nach dem Siegtreffer des Stürmers gegen die U 23 des 1. FC Köln in einem Moment festgehalten.

Erstes Pflichtspiel für den KFC Uerdingen, und gleich der entscheidende Mann in der Schlussphase. So feiert man gerne seinen Einstand. Trainer Michael Wiesinger sagt: „Lucas hat das gemacht, wofür wir ihn geholt haben: das Spiel entschieden.“ Ob der 26-Jährige dafür heute gegen seine alten Kollegen des Bonner SC von Beginn an ran darf, das wollte der KFC-Trainer gestern noch nicht verraten. Erst knappe drei Wochen trägt Musculus das Trikot der Uerdinger, davor begann er mit dem Bonner SC sogar noch die Vorbereitung.

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Dann aber bahnte sich der Wechsel an. Und für den gebürtigen Bergisch-Gladbacher, der schon in der Jugend für den 1. FC Köln gespielt hatte und später Station in Windeck, Viktoria Köln und Bergisch Gladbach machte, eröffnete sich eine neue Chance. Heute sagt er: „Ich hatte tolle Gespräche mit dem Trainer. Für mich ist es eine Möglichkeit noch einmal aufzusteigen, in der 3. Liga zu spielen. Die Ziele sind hoch, aber ich liebe Herausforderungen. Für mich gilt immer: ganz oder gar nicht.“

Schon im Winter, berichtet Musculus, habe sich der KFC um ihn bemüht, dann aber wurde sein Vertrag in Bonn, wo er seit Januar 2015 spielte, um ein Jahr verlängert. Nun aber spielt der Mittelstürmer an der Grotenburg und arbeitet nebenbei auch noch im Familienbetrieb mit. Wiesinger sagt über seinen Angreifer: „Er hat seine Torjäger-Qualitäten bestätigt. Es gibt nachhaltige Statistiken. Im Training hängt er sich rein. Er ist ein Teamplayer. Man hat gesehen, wie sich die Mannschaft mit ihm gefreut hat gegen Köln. Physisch kann er noch etwas zulegen. Aber da gibt es noch mehrere im Team.“

Musculus sagt über sich: „Im Strafraum fühle ich mich wohl. Solange das Tor in der Nähe ist, ist alles gut.“ Er ist nicht der Einzige, der heute auf seine alte Mannschaft trifft. Auch der offensive Mittelfeldspieler Connor Krempicki kam Anfang der Vorbereitung aus der ehemaligen Bundeshauptstadt. Den Bonner SC kennen sie noch bestens. Musculus: „Das wird ein schweres Spiel. Bonn ist sehr organisiert, ein Kollektiv. Der Sieg für uns war immens wichtig. Der erste Druck ist erst einmal weg.“

Trainer Michael Wiesinger erwartet einen zähen Gegner: „Die Mannschaft ist sehr diszipliniert. In Wuppertal haben sie einen Punkt verdient mitgenommen. Sie arbeiten engagiert gegen den Ball.“ Ob als Joker oder in der Startelf. Vielleicht kann Lucas Musculus seinem Instagram-Profil heute das zweite Foto für das zweite Saisontor schon hinzufügen.

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