KFC Uerdingen gegen Energie Cottbus Deshalb boykottierte Cottbus-Trainer Wollitz die Uerdinger Pressekonferenz

Cottbus · Nachdem verlorenen Heimspiel gegen Energie Cottbus lässt Trainer Wollitz die obligatorische Pressekonferenz sausen. Seine Aktion hat einen bestimmten Grund.

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Foto: dpa/Frank Hammerschmidt

Trainer Claus-Dieter Wollitz hat nach dem 2:1-Sieg des FC Energie Cottbus beim KFC Uerdingen in der 3. Fußball-Liga aus Solidarität zu seinem Kollegen Norbert Meier die obligatorische Pressekonferenz boykottiert. „Jeder Verein hat das Recht, sich von Spielern, Trainer oder Mitarbeitern zu trennen. Aber was über den Trainerkollegen Norbert Meier in der Öffentlichkeit kommuniziert worden ist, war zu viel. Da bin ich solidarisch und stehe Norbert Meier bei“, begründete Wollitz am Sonntag sein Fernbleiben: „Ich finde, dass die Menschenwürde erhalten bleiben muss.“

Uerdingens Investor und Clubpräsident Michail Ponomarew hatte in dieser Woche in seinem später wieder gelöschten Twitteraccount den nach nur sieben erfolglosen Spielen geschassten Trainer Norbert Meier als „schlechtesten Trainer in der KFC-Geschichte“ bezeichnet und erklärt: Die Verpflichtung Meiers sei sein „größter Fehler beim KFC“ gewesen.

Heiko Vogel, der neue Trainer des KFC Uerdingen, kritisierte den Wollitz-Boykott. In einer Demokratie dürfe jeder seine Meinung haben, aber es gebe andere Möglichkeiten, diese zu bekunden. Das habe mit Respekt dem gegnerischen Trainer gegenüber zu tun. Wollitz hatte vor seinem Team bereits vor der Partie gesagt, dass er sich unabhängig vom Ergebnis mit Meier solidarisieren werde. Er habe „dafür Applaus bekommen“, sagte Wollitz. „Ein Mensch bleibt für mich ein Mensch, unabhängig davon, ob er gewinnt oder nicht.“

(dpa)
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