Tests negativ Der Corona-Neustart beim KFC Uerdingen

Krefeld · Nachdem auch die zweite Testreihe negativ ausfiel, starten die Uerdinger unter strengen Auflagen ins Mannschaftstraining.

 Alles auf Abstand, bitte: Corona-Training des KFC Uerdingen in der Grotenburg.

Alles auf Abstand, bitte: Corona-Training des KFC Uerdingen in der Grotenburg.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Vor genau zwei Jahren war der 13. Mai ein Tag zum Feiern. Am letzten Spieltag der Regionalliga West hatte der KFC Uerdingen mit einem souveränen 5:0-Auswärtssieg beim SC Wiedenbrück die Meisterschaft perfekt gemacht und Konkurrent Viktoria Köln auf den zweiten Platz befördert. Wenige Tage später folgten die Aufstiegsspiele gegen Waldhof Mannheim, der Rest ist Geschichte.

Der Club hat von der Stadt
grünes Licht bekommen

Im Jahr 2020 ist alles etwas anders. Statt dem Saisonende könnte der 13. Mai diesmal so etwas wie der Startschuss in die Restsaison der 3. Liga sein. Nach Informationen dieser Redaktion fiel auch die zweite Corona-Testreihe des KFC Uerdingen negativ aus. Am Mittwoch erhielt der Verein somit grünes Licht von der Stadt Krefeld, um am Donnerstag wieder vollumfänglich ins Mannschaftstraining einzusteigen. Nachdem die Mannschaft zuletzt nur in Kleingruppen trainierte, sind dann auch wieder Übungen mit Körperkontakt erlaubt. Laut Krämer stehen in den nächsten Tagen aber erst einmal rund „80 Prozent Logistik“ auf dem Arbeitsplan, schließlich sind ist die Liste der Auflagen seitens des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) lang.

Neben umsetzbaren Vorschriften wie die Maskenpflicht bei An- und Abreise oder personalisierten Trinkflaschen besagt das 51 Seiten lange Hygienekonzept unter anderem, dass jeder Drittligist einen Arzt als Hygienebeauftragten ernennen muss. Hinzu kommen Vorgaben wie die räumliche Trennung von Behandlungsliegen, eine feste Zuordnung von Spielern zu mehreren Physiotherapeuten oder das Einhalten der Abstandsregelung bei Auswärtsfahrten.

KFC-Spieler müssen spätestens am 19. Mai in Quarantäne

Dies führt dazu, dass die Vereine statt einem nun zwei Busse für die Anreise brauchen. Das Konzept orientiert sich dabei in fast allen Teilen an jenem für die Teams der Bundesliga und der 2. Liga. Der immense organisatorische und finanzielle Aufwand stößt jedoch bei einigen Drittligisten auf eine Menge Kritik – eine Fortsetzung der 3. Liga ist daher noch lange nicht beschlossene Sache. Während andere Vereine aktiv auf einen Abbruch oder eine Fortsetzung der Saison plädieren, hielt sich der KFC in den vergangenen Wochen bedeckt und wollte für keine der beiden Seiten Partei ergreifen.

Die Bekanntgabe des DFB, bei der Sperrung einzelner Stadien auch neutrale Spielorte zuzulassen, sorgte zuletzt für weiteren Unmut. So kündigte der Geschäftsführer von Ligakonkurrent Mannheim, Markus Kompp, am Dienstag an, eine neue Abstimmung der Vereine beim DFB zu beantragen. Eine endgültige Entscheidung soll dann am Montag, 25. Mai, bei einem außerordentlichen Bundestag des DFB erfolgen, am 26. und 27. Mai könnte dann die Saison fortgeführt werden.

Sollte es dazu kommen, stehen für den KFC bis Ende Juni gleich fünf englische Wochen auf dem Spielplan, den Anfang macht das Gastspiel bei Waldhof Mannheim. Laut Vorschriften müssten sich die Uerdinger daher spätestens am Dienstag, 19. Mai, zur Quarantäne in ein Hotel begeben, um bis zum ersten Spiel keinerlei Kontakt mit außenstehenden Personen aufzunehmen.

Eine Entscheidung, wohin es gehen soll, ist laut Trainer Krämer noch nicht gefallen. Demnach sei es denkbar, in der Stadt zu bleiben, auch eine Unterbringung in einer Sportschule ist nicht ausgeschlossen.

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