Fußball : KFC Uerdingen: Vom Aufsteiger zum Herbstmeister
Die Mannschaft von Trainer Michael Wiesinger rockt die Regionalliga. Die WZ-Analyse zur starken Hinserie.
Krefeld. Hat der Mann eine Vorahnung gehabt? Oder hat sich Björn Mehnert, Trainer des SC Wiedenbrück, einfach nur versprochen in seiner Spielanalyse, in der er den KFC Uerdingen zur „Meisterschaft“ beglückwünschte. Bestimmt hat sich der 41-Jährige aber nur versprochen, gemeint hätte er dann nur die „Herbstmeisterschaft“, den inoffiziellen Titel für die beste Mannschaft der Hinrunde. Das ist ja auch schon ein Etappenerfolg mit Signalwirkung. Und den hat sich das Team von Trainer Michael Wiesinger in den ersten 17 Spielen der Saison verdient. Und das als Aufsteiger mit einer runderneuerten Mannschaft.
Das kann, so scheint es nach der Hälfte der Saison, im Sommer tatsächlich zum ganz großen Erfolg führen, zumindest erst einmal in die Aufstiegsrunde. Trainer Michael Wiesinger sagt: „Wir werden nicht groß feiern. Es geht sofort weiter. Wir müssen noch fleißiger sein, wir dürfen uns nicht ausruhen.“ Die WZ hat die wichtigsten Aspekte der Uerdinger Hinrunde zusammengefasst:
Ein paar Spiele hat die Mannschaft schon gebraucht, um die Abläufe, das gemeinschaftliche Verteidigen, das Gegenpressing zu verinnerlichen. Wiesingers Idee wurde immer deutlicher. Nach dem 1:0-Sieg in Oberhausen Anfang Oktober sagte er: „Wenn wir das Spiel unter Kontrolle haben, sind wir die bessere Mannschaft. Wenn wir uns auf einen Schlagabtausch einlassen, sind viele Teams besser als wir.“ Die Krefelder hielten viele Gegner mit dieser Strategie in Schach, im letzten Moment war ein Verteidiger oder Torwart René Vollath zur Stelle. In den ersten sieben Spielen gab es acht Gegentreffer, danach in neun Spielen keinen mehr. „Eine phänomenale Serie“, sagte auch Mehnert. Das zeuge von harter Arbeit und einem Konzept.