Konkurrenz unter Torhütern Vollath vs. Königshofer - Der Kampf um das Tor beim KFC ist entbrannt

Krefeld · René Vollath ist wieder im Geschäft beim KFC Uerdingen und gibt sich kämpferisch. Seinen Trainer freut das.

René Vollath, Herr der Lüfte, im Duell gegen die Meppener Florian Egerer und Steffen Puttkammer.

René Vollath, Herr der Lüfte, im Duell gegen die Meppener Florian Egerer und Steffen Puttkammer.

Foto: imago images/Werner Scholz/Werner Scholz via www.imago-images.de

René Vollath hat wieder etwas zu sagen. Er ist wieder im Geschäft und zurück auf der Position, die er vor genau einem Jahr räumen musste. Im Juni 2019 erfuhr der 30-Jährige am Urlaubsstrand, dass der damalige KFC-Trainer Heiko Vogel nicht mehr mit ihm plane. Seit dem Endspielsieg im Niederrheinpokal in Wuppertal machte er kein Spiel mehr für den KFC. Am Samstag beim 2:1-Erfolg in Mannheim stand er aber wieder zwischen den Pfosten und agierte selbstsicher, als sei er nie weg gewesen. Und auch beim 0:0 im Heimspiel in Düsseldorf gegen Meppen agierte er fehlerfrei.

Vollaths Rückkehr ins KFC-Tor ist nicht nur der augenblicklichen Verletzung von Lukas Königshofer (Bluterguss im Oberschenkel) geschuldet, sondern auch seiner Arbeitshaltung über die vielen Monate des Zuwartens: „Vom ersten bis zum letzten Tag habe ich alles gegeben. Ich wollte den Vertrag nicht nur aussitzen. Ich habe weiter meine Ziele verfolgt und Gas gegeben. Man hat gesehen: Es wird belohnt.“

Krämer: „Ich bin froh, dass
ich zwei gute Torhüter habe“

Vollath gegen Königshofer. Der Konkurrenzkampf um das Tor ist entbrannt. Trainer Stefan Krämer sagte nach dem 0:0 gegen Meppen: „René hat fehlerfrei gespielt, hatte eine gute Ausstrahlung. Er hat die Dinge extrem gut geregelt, seine Vorderleute gut gestellt.“ Es ist vielleicht nicht ganz unerheblich, dass Krämer und Vollath beim KFC eine gemeinsame, ruhmreiche Vergangenheit haben. Im Sommer 2018 stiegen sie in die 3. Liga auf. Schon Teamchef Stefan Reisinger holte Vollath im Herbst 2019 nach der Demission Vogels aus der Verbannung zurück in den Kader. Er war seitdem ein fester Bestandteil, voll integriert. Königshofer aber blieb die Nummer eins. Einen Grund zu wechseln gab es bis zur Saison-Unterbrechung nicht.

Torhüter sind eine spezielle Spezies. Ihre Fehler führen fast immer zu Gegentoren. Sie stehen besonders im Blickpunkt. Es bedarf einer guten Abstimmung mit den Verteidigern, um eine funktionierende Defensive zu gewährleisten. In der Regel wechselt ein Trainer auf dieser Position nicht. Torwart und Abwehrkette müssen harmonieren. Das bedeutet: Ein Torwart muss sich seinem Rivalen unterordnen und auf seine Chance warten. „Auch ohne Verletzung wäre es ein enges Rennen geworden“, sagt Krämer: „Beide hatten gut trainiert. Ich bin froh, dass ich zwei gute Torhüter habe.“

Vollath: „Jedes Spiel ist
jetzt ein Endspiel“

Vollath sieht gelassen nach vorne: „Ich habe den Anspruch immer zu spielen. Ich nehme es, wie es kommt und gebe mein Bestes. Ich gehe die Sache mit Demut und Respekt an.“ Die nächsten Wochen mit noch neun Spielen bis zum 4. Juli, angefangen mit dem Auswärtsspiel am Freitag in Magdeburg, dürften an die Substanz jeder Mannschaft gehen. „Die Fitness und die Breite des Kaders entscheiden über das Gewinnen und Verlieren. Wir haben eine gute Truppe, gute Jungs. Es geht darum, die Egos abzustellen. Das Team, dass das am besten schafft, hat Erfolg.“ Und seine Aussichten auf das Thema Aufstieg? „Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel. Alles ist möglich.“

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