KFC Uerdingen : KFC-Jugendtorwart Paris: „Ich will so viel wie möglich lernen“
Krefeld Julius Paris durfte beim KFC schon Profi-Luft schnuppern. Der U19-Keeper verfolgt in Uerdingen hohe Ziele.
Es lief die 75. Minute im Erstrundenspiel des Niederrheinpokals zwischen dem SV Budberg und dem KFC Uerdingen. Was für die Profis des Drittligisten in die Kategorie lästige Pflichtaufgabe fällt, wurde für einen jungen Mann in diesen Minuten zu einem Karriere-Highlight. Der damalige KFC-Trainer Heiko Vogel wechselte eine Viertelstunde vor Schluss zum vierten und letzten Mal in dieser Begegnung. An der Außenlinie steht Julius Paris bereit, er wird für Robin Udegbe eingewechselt. Paris ist der Torwart der A-Junioren der Krefelder. „Ich wurde am Morgen vor dem Spiel eingeladen, da wusste ich natürlich noch nicht, dass ich auch eingesetzt werde. Das war ein absolutes Highlight“, erinnert sich Paris noch genau.
Seinen zweiten Höhepunkt im KFC-Trikot hatte der junge Schlussmann eineinhalb Monate zuvor erlebt. Mit den A-Junioren des KFC Uerdingen krönte Paris die Meisterschaft in der Kreisleistungsklasse mit dem Aufstieg in die Niederrheinliga. In den drei Relegationsspielen blieben die Uerdinger ohne Gegentreffer. „Julius war ein elementar wichtiger Baustein für den Aufstieg. Er ist sehr präsent im Spiel und weiß es seine Vorderleute richtig zu stellen“ sagt Aufstiegstrainer Daniel Beine.
Daniel Beine holte Paris 2018 zum KFC
Beine war es auch, der Paris im Sommer 2018 von einem Wechsel zum KFC überzeugte. Der 18-Jährige machte seine ersten fußballerischen Schritte in seiner Heimat bei Viktoria Winnekendonk im Kreis Kleve. Für Winnekendonk lief Paris bis zur D-Jugend als Feldspieler auf, erst dann streifte er sich die Torwart-Handschuhe über. Der talentierte Schlussmann stieß in der Heimat hinsichtlich seiner möglichen Entwicklung schnell an seine Grenzen. Er wechselte im zweiten C-Jugend-Jahr in der Winterpause zum SV Straelen. Dort spielte er als U17-Spieler bereits in der U19-Niederrheinliga, allerdings fehlte er aufgrund eines Armbruchs rund sechs Monate und konnte erst im Saisonfinale wieder eingreifen. Den Abstieg aus der Niederrheinliga konnte er da schon nicht mehr verhindern. Es folgte der Wechsel nach Krefeld. Beine hatte sich intensiv um den Keeper bemüht, mit Erfolg. Beide fuhren regelmäßig gemeinsam zum Training, da sie beide aus Richtung Kleve zur Grotenburg anreisen. „Im Auto geht es natürlich nur um Fußball“, erzählt Paris über seine Fahrgemeinschaft.