3. Liga KFC Uerdingen - So war das erste Training mit Norbert Meier

Krefeld · Zum ersten Training des neuen Trainers Norbert Meier am Dienstag sind alle gekommen. Fans, Sympathisanten und auch der Vorstand vom KFC Uerdingen ist gekommen.

KFC-Kapitän Mario Erb brach sich im Training am Dienstag die Nase, im Hintergrund Trainer Norbert Meier.

KFC-Kapitän Mario Erb brach sich im Training am Dienstag die Nase, im Hintergrund Trainer Norbert Meier.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Ein Himmel über Uerdingen ist grau. Der Rasen aber ist in sattes Grün getaucht. Gute Bedingungen für die erste Trainingseinheit auf dem Platz am Löschenhofweg. Norbert Meier der neue Trainer des KFC Uerdingen ist da. Ein paar neugierige Fans sind ebenfalls erschienen. An diesem Dienstagnachmittag übt die Mannschaft in Gruppen, die Torhüter René Vollath, Robin Benz und Tim Schneider leitet Torwarttrainer Manfred Gloger an. Die Feldspieler bilden Kreise. Zuspiele mit einem Ballkontakt, in der Mitte jagen vier Kollegen – simulierte Gegner – dem Spielgerät hinterher.

Meier ruft: „Zwölf Anspiele sind das Ziel, damit ein bisschen Feuer reinkommt.“ Ein Ballkontakt, direktes Weiterspielen ist gewünscht, ohne dass der Ball verloren geht. Eine intensive Einheit. Bis auf die Verletzten Dennis Daube (Patellasehne), Ali Ibrahimaj und Adriano Grimaldi sind alle Spieler dabei. Auch Alexander Bittroff, der sich im Aufbautraining nach einem Riss des Syndesmosebandes befindet, macht die ersten Lauf- und Dehnübungen mit.

„Bei diesem Potenzial müssten die eigentlich aufsteigen“

Auch der Vorstand ist gekommen. Präsident Mikhail Ponomarev und Geschäftsführer Nikolas Weinhart beobachten das Geschehen. Noch ist Geduld gefragt: Assani Lukimya und Adam Matuschyk warten noch auf ihre Spielberechtigungen, um in der Meisterschaft ran zu dürfen. Die Fans und Sympathisanten sind gespannt, was die Zukunft bringt.

Peter Zander sagt: „Bei diesem Potenzial der Mannschaft müssten die eigentlich aufsteigen“, so der Krefelder, der den KFC seit Jahrzehnten verfolgt. Funkel, Feldkamp, er hat sie alle gesehen und glaubt: „Der Aufstieg ist noch möglich.“ Manfred Hempel hat Norbert Meier am Montag im Fernsehen erlebt. Da entschied er sich am Dienstag zum Training zu gehen. Auch er beobachtet den Club seit Jahren: „Der dritte Platz ist noch drin. Meines Erachtens aber muss der KFC in diesem Jahr nicht zwingend aufsteigen.“

Vollath führt jetzt für Öztürk die Mannschaftskasse

Zu viel Druck, zu wenig Kontinuität im Kader. Jedes halbe Jahr würde nachgerüstet. Das stört Fan Christian Emmerich: „Man sollte nicht alles erzwingen. Der Trainer muss die Unsicherheit aus der Mannschaft kriegen. Mit der Entwicklung sollte man geduldiger sein.“

Mario Erb geht zu Boden, hält sich das Gesicht, wird behandelt. Es ist die Nase. Der Team-Arzt kommt. Es geht zur Untersuchung ins Krankenhaus. Später stellt sich heraus – sie ist gebrochen. Erb wird Kapitän bleiben. „Es gibt keinen Grund, warum Mario nicht Kapitän bleiben sollte“, sagt Norbert Meier. Die erste Neuerung: René Vollath betreut nun die Mannschaftskasse. Das war bisher die Aufgabe von Tanju Öztürk gewesen, der den Verein verlassen musste.

Auf dem Platz läuft das Trainingsspiel. Co-Trainer Stefan Reisinger mischt mit, köpft, sprintet, wie früher zu seiner Zeit als Aktiver unter seinem Trainer Norbert Meier. Kurze Trinkpause. Die Spieler gestikulieren, gehen noch einmal die Spielzüge durch, geben sich Tipps. Dann geht es weiter.

Vollath stellt seine Mauer, beordert Osawe zurück. Maximilian Beister aber zimmert einen Freistoß ins Toreck. Vollath kann nur hinterherschauen. Viele Kommandos, dann unterbricht Meier, gibt taktische Anweisungen. Bei einer Ecke ruft er: „In die Bälle hineinlaufen. Nicht aus dem Stand.“ Immer wieder auch schaltet sich Meier in die Spielszenen ein. Der Rückraum soll besser besetzt werden. Die zweiten Bälle gilt es zu gewinnen.

Trainer Meier: „Wir werden noch Korrekturen vornehmen“

Dann ist Schluss, es wird geplaudert, ein jeder nimmt seine Sachen und geht duschen. Norbert Meier bilanziert: „Es war sehr viel Engagement zu sehen. Das erwarte ich aber auch. Gewisse Dinge müssen sich noch einschleifen. Wir werden noch Korrekturen vornehmen wie beim Pressing und Gegenpressing.“ Dann neigt sich Meiers erster Arbeitstag beim KFC dem Ende entgegen.

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