Fußball : KFC-Fans fordern Eile bei Grotenburg-Plan
Krefeld Die Jahreshauptversammlung des Vereins verläuft harmonisch. Verein will Anhänger im Januar über Stadion-Maßnahmen informieren.
Es waren noch viele Sitzplätze frei im Fischelner Burghof, als die Führungsriege des KFC Uerdingen um exakt 19.05 Uhr den Saal betrat und auf dem Podium Platz nahm. Von den etwa 600 Mitgliedern waren nur 76 erschienen am Donnerstagabend zur Jahreshauptversammlung. Mit Spannung waren Stellungnahmen zum Thema Stadionumbau erwartet worden. Die Grotenburg kann seit dem Drittliga-Aufstieg 2018 nicht als Spielstätte genutzt werden. Dazu gab es jedoch keine neuen erhellenden Auskünfte. „Einen Zeitplan gibt es nicht“, sagte Geschäftsführer Frank Strüver.
Im Januar soll es ein Fantreffen geben, wo Stadt, Verein und Architekten nähere Informationen und Maßnahmen vorstellen wollen. „Es ist für uns Jahr für Jahr ein schwieriges Unterfangen, Stadionpartner zu finden.“ Ein Generalunternehmer werde gesucht. Präsident Mikhail Ponomarev hielt sich zurück, äußerte sich nicht zur aktuellen Lage. Einzelne Fans meldeten sich zu Wort, forderten mehr Eile in der Umsetzung, warfen dem KFC zu viel Lässigkeit vor. „Es sind dicke Bretter zu bohren“, sagte Strüver. „Wir haben das Gefühl, dass die Stadt gegenwärtig alles dafür tut, dass es weitergeht“, sagte Verwaltungsratschef Andreas Galland. Eine Machtdemonstration gegenüber der Verwaltung sei nicht angemessen.
Auch für eine Trainingsstätte würde ein „kompaktes Paket“ gesucht, so Strüver: „Wir wollen dies so gut wie möglich unterstützen.“ Derzeit muss der KFC auf Ausweichplätzen trainieren, da der Rasen der Grotenburg in einem schlechten Zustand ist. „Seid euch sicher, dass wir alles dafür tun“, so Strüver. Der Verein stellte die Berichte der Geschäftsjahre 2017 und 2018 vor. In 2017, dem Jahr, als die Ausgliederung der ersten Mannschaft in eine GmbH beschlossen, diese aber noch über den Klub finanziert wurde, machte der KFC Uerdingen 1,04 Millionen Euro Verlust. In 2018, als die erste Mannschaft schon ausgegliedert war, summierten sich die Verluste auf nur noch etwa 132 000 Euro. Der kumulierte Gesamtverlust des KFC stieg damit auf etwa 2,7 Millionen Euro. Alle Kosten würden durch Präsident und Hauptinvestor Mikhail Ponomarev gedeckt, teilte der Vorstand mit. „Es ist noch etwas zu tun“, sagte Andreas Galland ob des Minus´ in der Kasse.