Fußball KFC Uerdingen startet Rückrunde gegen ein schwächelndes Halle

Der Fußball-Drittligist fährt zum 20. Spieltag nach Sachsen-Anhalt und will dort den 1:0-Sieg vom Saisonauftakt wiederholen.

 Beim 1:0-Sieg am ersten Spieltag schoss Franck Evina das goldene Tor für den KFC gegen Halle. 

Beim 1:0-Sieg am ersten Spieltag schoss Franck Evina das goldene Tor für den KFC gegen Halle. 

Foto: Revierfoto

KFC Uerdingen

Von den negativen Schlagzeilen, die derzeit über den nächsten Gegner Hallescher FC kursieren, wollen sich KFC-Teamchef Stefan Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel nicht blenden lassen. „Das ist eine gute Truppe. Es wird eine brutale Aufgabe für uns“, sagt Reisinger. Die Uerdinger können mit einem Sieg in Sachsen-Anhalt am Sonntag, 22. Dezember, wieder den Anschluss an den Relegationsrang drei schaffen. Es wäre nach dem schlechten Saisonstart und dem insgesamt vermaledeiten Spieljahr 2019 ein schöner Abschluss. Reisinger aber warnt schon vor zu viel Lob und hohen Erwartungen: „Wir sollten schauen, wo wir herkommen. Es ist eine gute Entwicklung. Es entscheidet sich aber ohnehin alles in der Rückrunde. Gegen die oberen Teams haben wir noch nicht oft gewonnen“, sagt der Teamchef.

Form: Der KFC fährt am Samstag mit breiter Brust und mit dem Bus nach Halle. Zuletzt in Köln lieferten die Krefelder eine solide, defensivstarke Leistung ab. Gelingt dies auch gegen die spielstarken Hallenser, ist auch am Sonntag ab 13 Uhr ein Punktgewinn drin. Aus den letzten vier Spielen holte der KFC drei Siege.

Personal: Das Lazarett ist überfüllt in diesen Tagen. Kevin Großkreutz fällt mit Wadenproblemen aus. Osayamen Osawe ist nicht fit, der Oberschenkel streikt. Der Einsatz in der Vorwoche in Köln kam wohl zu früh. Auch Kapitän Jan Kirchhoff hat Beschwerden an Knie und Wade und steht nicht zur Verfügung. Nun verletzte sich auch noch Ersatztorwart René Vollath schwer an Leiste und Adduktoren. Laut Trainerteam wird er etwa sechs Wochen ausfallen. Roberto Rodriguez ist gesperrt. Franck Evina hat Probleme an der Leiste. Sein Einsatz ist offen. Boubacar Barry ist nach wie vor mit seiner Schulterverletzung nicht einsatzbereit.

Im Fokus: Wie wird das Duo Reisinger/Steuernagel auf den Personalengpass in der Offensive reagieren? Muss Tom Boere wieder als Alleinunterhalter an vorderster Front ran, oder bekommt er wie in Köln im zweiten Durchgang den Anläufer Jean-Manuel Mbom an die Seite gestellt?

KFC Uerdingen: Der Kader in Bildern - alle Spieler und Betreuer
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Der Kader des KFC Uerdingen in der Saison 2019/20

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Foto: Andreas Bischof

Hallescher FC

Ein Tag, an dem nichts gelang. So überschrieb der Hallesche FC selbst seine Leistung bei der 2:5-Heimniederlage gegen die Würzburger Kickers. Es war eine Pleite, die durch die 3. Liga hallte. Was ist da los in Halle? Nur ein rabenschwarzer Tag, oder doch eine größere Verstimmung beim Tabellenfünften, der sogar drei Spieltage lang Spitzenreiter gewesen ist in dieser Saison? Am ersten Spieltag im Juli unterlagen die Hallenser trotz absurder Überlegenheit im zweiten Durchgang mit 0:1 gegen Uerdingen. Im vergangenen Frühjahr düpierten sie den KFC noch unter Trainer Norbert Meier mit 4:0. Gewarnt sein dürften die Krefelder vor dieser Mannschaft. Vor zwei Wochen noch schlug der HFC Tabellenführer MSV Duisburg mit 1:0. Die Sachsen-Anhalter haben außerdem die zweitbeste Abwehr der Liga – 21 Gegentore in 19 Partien. Nur Magdeburg ist besser. Zuletzt gab es gegen Kaiserslautern und Würzburg zwei Niederlagen in Folge.

Form: Die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner enttäuschte auf ganzer Linie gegen Würzburg, lag nach einer Stunde schon mit 0:3 zurück. „Wir waren chancenlos“, sagte Ziegner. Doch eine positive Sache fiel dem Trainer auf: „Die Mannschaft ist nicht in sich zusammengefallen“, sagte er auf der Homepage des Vereins. Selbstkritik war zu hören: „Wir haben das alle gemeinsam verbockt, wir Verantwortliche sitzen mit den Jungs in einem Boot und haben im Bemühen um Rückkehr in die Erfolgsspur augenscheinlich nicht die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Sportdirektor Ralf Heskamp: „So ein Spiel werden wir nicht noch einmal abliefern.“

Personal: Gegen Würzburg saß Führungsspieler Sebastian Mai eine Gelbsperre ab. Der zentrale Abwehrspieler wird nun aber wieder zurückerwartet.

Im Fokus: Angreifer Terrence Boyd ist mit neun Treffern der gefährlichste Mann. Ein wuchtiger Typ, gefolgt von Pascal Sohm (7). Auf sie werden die Uerdinger aufpassen müssen.

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