3. Liga Mit Standards zum Jubiläums-Erfolg?

Krefeld · Der KFC Uerdingen konnte sich zuletzt auf seine Standardstärke verlassen. Am Samstag steht der Jahresabschluss gegen den 1. FC Kaiserslautern an.

Stefan Krämer hat bisher 99 Mal in der 3. Liga gewonnen.

Stefan Krämer hat bisher 99 Mal in der 3. Liga gewonnen.

Foto: Andreas Bischof

Der Niederländer Peter van Ooijen hat in seinen bisher noch wenigen Auftritten für den Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen sein Geschick mit dem Ball schon einige Male eindrucksvoll bewiesen. Seine Dribblings auf engstem Raum fallen dem Zuschauer genauso ins Auge wie seine weiten Flankenbälle, die ihr Ziel selten verfehlen, mindestens aber immer eine angespannte Sicherheitslage im gegnerischen Strafraum provozieren. Beim 2:0-Sieg der Krefelder bei Viktoria Köln hat der Außenbahnspieler van Ooijen maßgeblich dazu beigetragen, dass seine Mannschaft als Gewinner das Rasenviereck im Sportpark Höhenberg verlassen durfte. Beide Tore leitete der 28-Jährige ein. Beide Treffer fielen in Folge einer Standardsituation, was für KFC-Verhältnisse eine Überraschung darstellte, was aber in Zukunft keine Seltenheit bleiben soll.

„Es hängt immer auch von der Qualität der geschlagenen Bälle ab“, sagt Trainer Stefan Krämer vor dem Heimspiel am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern. Im Training sei man mit den Standardsituationen zwar schon länger zufrieden gewesen, im Wettkampf jedoch war davon im ersten Saisondrittel noch nicht viel zu sehen gewesen. Dabei ist es doch ein gutes Mittel, gerade für Mannschaften wie den KFC, die bisher unter einer chronischen Abschlussschwäche litten. „In dieser engen Liga kann es ein Türöffner sein, wodurch Spiele kippen können“, sagt Krämer, der sich bisher vor allem über die wenigen Gegentore nach Standardsituationen freute.

Drei-Spiele-Woche mit
neun Punkten vergolden

Doch nicht nur Peter van Ooijen, sondern auch andere Spezialisten für ruhende Bälle besitzt der KFC in seinem Aufgebot. Auch Patrick Göbel oder Kolja Pusch kommen für Eckbälle und Freistöße in Frage, „um die Bälle genau dorthin zu spielen, wo wir sie haben wollen“, so Krämer. Der KFC hofft auf eine Wiederholung der Ereignisse gegen Kaiserslautern, falls aus dem Spiel heraus die Tür im Angriff klemmen sollte.

Mit einem Sieg gegen die kriselnden Pfälzer können die Krefelder ihre Drei-Spiele-Woche mit neun Punkten vergolden und einen Schritt in Richtung Aufstiegsränge machen. Die stabile Defensive hat in den vergangenen Wochen die jüngsten Punktgewinne erst ermöglicht. Seit drei Spielen ist der KFC ohne Gegentor, machte es allen Gegner schwer, vorne durchzudringen. Die Laufbereitschaft und die Ballgewinne funktionieren derzeit gut. „Jeder tut etwas für die Defensive“, hatte Kapitän Assani Lukimya nach dem 2:0 in Köln seine Kameraden gelobt. Niemand sei sich zu schade für die Arbeit gegen den Ball, befand Krämer.

99 Drittliga-Siege hat der 53-Jährige in seiner Zeit als Trainer mit Arminia Bielefeld, Rot-Weiß Erfurt, Energie Cottbus, dem 1. FC Magdeburg und dem KFC seit Oktober 2011 in 247 Partien schon gefeiert, 19 mit Uerdingen. Gegen Kaiserslautern, das nach einem 0:3 gegen 1860 München und einem 0:2 gegen Unterhaching auf Rang 18 abgerutscht ist, will Krämer die 100 vollmachen. Tim Albutat wird ihm bei diesem Vorhaben nicht helfen können. Der Mittelfeldspieler muss nach seiner Gelb-Roten Karte pausieren. Auf eine großangelegte Rotation in der Startelf will der KFC-Trainer verzichten.

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