3. Liga KFC Uerdingen in Ingolstadt: Duelle um die Lufthoheit

Der KFC Uerdingen strahlt eine Torgefahr nach ruhenden Bällen aus – sein nächster Gegner in der 3. Liga allerdings auch.

 Auf Kapitän Jan Kirchhoff, mit 1,95 Metern größter KFC-Spieler, kommt es beim Kopfballduell besonders an. In dieser Szene aus dem Hinspiel sprang der 29-Jährige schonmal höher als Ingolstadts Stefan Kutschke.

Auf Kapitän Jan Kirchhoff, mit 1,95 Metern größter KFC-Spieler, kommt es beim Kopfballduell besonders an. In dieser Szene aus dem Hinspiel sprang der 29-Jährige schonmal höher als Ingolstadts Stefan Kutschke.

Foto: Revierfoto

Über den Fußballspieler Edvinas Girdvainis ist bekannt, dass er eine einwandfreie Arbeitseinstellung besitzt. Das bescheinigten ihm am Donnerstag explizit seine beiden Vorgesetzten beim KFC Uerdingen, Trainer Daniel Steuernagel und Teamchef Stefan Reisinger, die die hohe Eigenmotivation des Mannes lobend erwähnten. Sogar eine Verletzung am Oberschenkel halte den 27-Jährigen nicht vor neuen Taten im Training zurück. Man müsse ihn förmlich bremsen in seinem Eifer. „Er zeigt eine vorbildliche Einstellung. Das ist sehr professionell“, befand Reisinger. „Er ist eine Maschine“, adelte ihn zuletzt auch Mitspieler Christian Dorda.

Zu den weiteren Eigenschaften, die den Nationalspieler Litauens auszeichnen, gehört auch sein Kopfballspiel, das man schon am vergangenen Wochenende bestaunen konnte, als Girdvainis nach einer Flanke Boubacar Barrys bis auf fünf Meter an das gegnerische Tor heranlief und den Ball im Großaspacher Gehäuse unterbrachte. „Er macht es sehr gut als Sechser. Zudem ist er offen für jede Position. Er hat auch Qualitäten als Innenverteidiger“, sagt Trainer Steuernagel.

Eine Qualität, die der KFC auch am Samstag, 15. Feburar, (14 Uhr) beim Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten FC Ingolstadt brauchen wird, denn auf die Krefelder wartet auch ein Duell um die Lufthoheit. Allerdings hat sich die Oberschenkel-Blessur als so schwerwiegend dargestellt, dass Edvinas Girdvainis‘ Einsatz zumindest fraglich ist – aus Sicht der Trainer, die zur Vorsicht aufgerufen sind.

Auf Ingolstädter wie Uerdinger Seite stehen Männer, die sich zwecks ihrer körperlichen Robustheit durchzusetzen wissen und dieses Stilmittel auch nicht scheuen, wenn es im eigenen und im gegnerischen Strafraum zur Sache geht. „Alle müssen wieder voll reinhauen für die Mannschaft“, fordert Teamchef Stefan Reisinger, man müsse „eklig verteidigen.“ Man solle es dem Gegner so schwer wie möglich machen, die Uerdinger Abwehr zu überwinden. Am Boden wie in der Luft.

Auf der anderen Seite soll diese Qualität in der Luft auch bei eigenen Angriffen wertvoll sein: „Wir haben schon gezeigt, dass wir bei Standards gefährlich sind, oder auch bei Flanken aus dem Halbfeld“, so Reisinger. Beim FC Ingolstadt haben Steuernagel und Reisinger einige Hünen ausgemacht, die es mit den eigenen Waffen zu verteidigen gilt.

Seien es Innenverteidiger wie der Österreicher Nico Antonitsch (1,87 Meter), der Däne Björn Paulsen (1,91 Meter), der mit seinem langen Vollbart jedem Wikinger Konkurrenz machen würde . Oder auch der Mittelfeldspieler Thomas Keller (1,87 Meter) nebst Maximilian Thalhammer (1,91 Meter). Allen voran aber der Mittelstürmer Stefan Kutschke, mit 1,94 Meter ein Brocken, den man erst einmal aus dem Weg räumen muss.

Auch die Uerdinger haben ähnliches Personal zu bieten, das sich über Zweikämpfe zu Boden und in der Luft definiert. Auch sie haben in dieser Saison schon ihre Gefahr nach ruhenden Bällen bewiesen. Jan Kirchhoff misst 1,95 Meter. Er ist damit der größte Feldspieler des KFC. Ihm folgt Assani Lukimya (1,91 Meter), der wohl wieder neben ihm als zentraler Verteidiger auflaufen wird. Aber auch Manuel Konrad (1,86 Meter), der relativ kleine, aber wendige Mittelstürmer Tom Boere (1,83 Meter), der sich jedoch aktuell in einer Formkrise befindet oder der Sprinter Osayamen Osawe (1,81 Meter) und Linksverteidiger Christian Dorda (1,82 Meter) könnten gut mit dem „Körper verteidigen“, wie es die Trainer wünschen.

Denn allein das richtige Timing wird nicht reichen. „Man muss auch schon mit dem Körper in den Zweikampf gehen, sich nicht nur darauf verlassen, dass nichts geschehen wird“, warnt Stefan Reisinger. Die Abwehrarbeit aber betreffe alle, niemand dürfe sich da herausnehmen. Aufgabe sei es die Konzentration bis zum Ende zu halten.

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