3. Liga KFC Uerdingen: Hidde Jurjus erklärt Lübeck zum ersten Endspiel

Krefeld · Das Spielglück hat der KFC Uerdingen, der durch die widrigen Bedingungen im Verein und Umfeld seit Monaten gebeutelt ist, in den vergangenen Wochen wahrlich nicht gepachtet.

Hidde Jurjus ist in dieser Saison bislang ein großer Rückhalt fürs Team. Die Niederlage gegen Rostock konnte aber auch er nicht verhindern.

Hidde Jurjus ist in dieser Saison bislang ein großer Rückhalt fürs Team. Die Niederlage gegen Rostock konnte aber auch er nicht verhindern.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Hidde Jurjus sprach nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Hansa Rostock vom denkbar bittersten Spielverlauf. „So eine große Möglichkeit am Ende des Spiels zu haben doch noch das 1:1 zu machen und damit einen Punkt zu holen, das ist sehr bitter, es nicht geschafft zu haben“, sagte der Torwart des KFC Uerdingen in den Katakomben des Stadions am Lotter Kreuz. Sein Trainer, Stefan Krämer, sagte nach dem Spiel, dass man sich bei solchen Spielverläufen als „Trainer nicht auf die Couch setzen und heulen dürfte“. Das Spielglück hat der KFC Uerdingen, der durch die widrigen Bedingungen im Verein und Umfeld seit Monaten gebeutelt ist, in den vergangenen Wochen wahrlich nicht gepachtet. Erst der verschossene Elfmeter von Mohammed Kiprit in Saarbrücken, jetzt das gleiche Malheur von Kolja Pusch gegen Hansa Rostock: „Viel bitterer geht es eigentlich nicht“, gibt Jurjus zu Protokoll.

KFC stellt mit nur 21 Treffern die schlechteste Offensive der Liga

Dabei wäre ein Remis gegen den Aufstiegsanwärter durchaus verdient gewesen. In einer ereignisarmen ersten Hälfte hielt das Krämer-Team die Gäste von der Ostsee gekonnt vom eigenen Tor fern. Viel Arbeit gab es deshalb für Hidde Jurjus im ersten Durchgang nicht. „Es war ein 50:50-Spiel, beide Mannschaften haben nicht gut gezockt. Es war eine sehr körperbetontes Duell, bei dem wir dann nach einer Ecke das Gegentor kriegen und trotzdem hinten raus noch mal alles probiert haben, das 1:1 wäre verdient gewesen“, war sich der niederländische Schlussmann der Krefelder sicher. Doch die eigene Chancenauswertung machte dem KFC am Ende eines arbeitsreichen Tages mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Mit 21 Treffern nach 25 Saisonspielen stellt das Krämer-Team die mit Abstand schwächste Offensive der Liga. Eine Statistik, die noch zum Problem werden dürfte. Denn obwohl die Defensive (30 Gegentore, fünftbester Wert ligaweit) meist sicher und kompakt steht, weist die Tendenz in die falsche Richtung. In den vergangenen acht Spielen im Fußballjahr 2021 steht der KFC bei nur sieben geschossenen Tore, aber 13 kassierten Treffern. Die Defensive stand im vergangenen Jahr noch deutlich sattelfester, als es in 17 Spielen gerade einmal 17 Gegentreffer gegeben hatte.

Noch deutlicher ist die Trendwende in der Punktestatistik. In den drei Heimspielen in Lotte kassierte der KFC drei Niederlagen, im gesamten Jahr 2021 gab es für die Krämer-Elf erst einen Sieg (1:0 gegen FC Bayern München II) und drei Remis bei vier Niederlagen – alle vier in den vergangenen fünf Spielen. Umso wichtiger wird es für die Krefelder gegen Lübeck die Wende einzuläuten. „Es wird sicherlich das bislang wichtigste Spiel für uns in dieser Saison. Wir müssen die einfach weghauen, spielerisch und körperlich voll da sein. Diese Begegnung ist wichtig für den Verein und die Mannschaft“, sagt Jurjus. Wichtige Unterstützung erhielten Verein und Mannschaft am Mittwoch von den eigenen Fans, die einen Spendencheck in Höhe von 11419,05 Euro an Kapitän Assani Lukimya übergaben.

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